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Finanzkrise
 
06.08.2014

Finanzkrise Wie entwickelt sich Europa?

Von Peter Lindemann und Wolfgang Walter
Die Banco Esprito Santo (BES), die größte Bank im krisengeplagten Portugal, steht kurz vor der Pleite. Die Anleger an den Kapitalmärkten bleiben trotzdem gelassen. Warum?
Finanzkrise Wie entwickelt sich Europa?
Portugal managt die Bankenkrise bislang offenbar souverän

Portugal: „Novo Banco“ solls richten

Knapp drei Monate nachdem die Südeuropäer den EU-Rettungsschirm verlassen haben managt Portugal die Bankenkrise bislang souverän. Die BES bekommt eine Finanzspritze von 4,9 Milliarden Euro, die faulen Kredite werden in eine sogenannte „Bad Bank“ ausgelagert. Dafür werden die Anteilseigner zur Kasse gebeten. Die künftigen Geschäfte der Bank laufen ab sofort unter der Firmierung „Novo Banco“.Wie groß das Vertrauen in das portugiesische Krisenmanagement ist, belegt die steigende Nachfrage nach Staatsanleihen aus Lissabon.

Eurozone: Es stabilisiert sich 

Das Vertrauen in die Wirtschafts-und Finanzkraft wächst, die Bonität der angeschlagenen Staaten aus der europäischen Peripherie steigt. Zuletzt erhöhte die US-Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit um zwei Stufen. Zuvor machten frische Konjunkturdaten aus Athen Mut: Die griechische Wirtschaft ist im zweiten Quartal leicht um 0,38 Prozent gewachsen – es war das erste Plus seit 2008, als die Großen Finanzkrise ausbrach und die Weltwirtschaft erschütterte.

Ukraine-Krise: Neues Wirtschaftsrisiko

Eigentlich sieht es gar nicht so übel aus – wenn da nicht die Extremrisiken wären: Allen voran hat sich die Ukraine-Krise zu einem ernst zu nehmenden Sicherheits- und Konjunkturrisiko für die EU entwickelt. Europas Wachstumslokomotive Deutschland dürfte besonders unter den von der EU und den USA verhängten Sanktionen gegen Russland leiden. Experten wie Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchener Ifo-Instituts, erwarten schon für das abgelaufene zweite Quartal nur noch ein Nullwachstum.
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Gut für Konsumenten: Löhne sollen wieder kräftiger wachsen

Eine Krise ist aber nicht zu erwarten. Auch wenn sich die Stimmung in den Chefetagen deutscher Unternehmen seit Monaten schrittweise eintrübt, so ist die Kauflaune bei den Konsumenten weiterhin hoch – und könnte einen zusätzlichen Schub bekommen: Die Gewerkschaften gehen angesichts der insgesamt robusten Verfassung der deutschen Wirtschaft mit einem stabilen Arbeitsmarkt selbstbewusst in Tarifverhandlungen.

Dabei können sie sich der Unterstützung der Bundesbank und Europäischer Zentralbank sicher sein. Die Notenbanker halten es nämlich für eine gute Idee, wenn in Deutschland die Löhne kräftig steigen. Erstens stabilisiert eine höhere Kaufkraft die Konjunktur und zweitens hoffen EZB und Bundesbank auf einen Anstieg der Inflation.

Eurozone: Preise steigen zu langsam

Hält der Trend zu lange an, droht eine gefährliche Abwärtsspirale. Im Juli kosteten Waren und Dienstleistungen in Deutschland 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, meldet das Statistische Bundesamt. Der geringste Preisanstieg seit viereinhalb Jahren wurde insbesondere von sinkenden Energie- und stabilen Nahrungsmittelpreisen begünstigt. Von stabilen Preisen sprechen die Notenbanker in Frankfurt erst bei Inflationsraten von knapp zwei Prozent.

EZB: Zinswende nicht in Sicht

Gut möglich, dass die EZB sich schon bald gezwungen sieht, ihre expansive Geldpolitik noch auszuweiten. Eine Zinswende, wie sie sich inzwischen in den USA, aber auch in Großbritannien abzeichnet, rückt damit in noch weitere Ferne als ohnehin schon. In aller Ruhe können sich deshalb Immobilienkäufer oder -besitzer mit Kapitalbedarf die besten Konditionen am Markt für die Finanzierung ihrer eigenen vier Wände aussuchen. Im Gegenteil: Angesichts der aktuellen Gemengelage aus geringer Inflation und steigenden Risiken für die deutsche Wirtschaft könnten die Kapitalmarktrenditen sogar noch ein wenig sinken und die Kredite noch einen Tick günstiger werden.
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