Seit der Liberalisierung des Erdgasmarktes sind bereits mehr als zehn Jahre vergangen und die Wechselbereitschaft der Konsumentinnen und Konsumenten hielt sich bis dato eher in Grenzen. Früher wechselten Haushaltskunden kaum ihren Anbieter. Seit dem Jahr 2012 ist hier ein Umdenken zu spüren.
Die Angst vor einem Anbieterwechsel sinkt. Dieser Trend wird durch die von der E-Control veröffentlichten Statistiken untermauert: Waren es 2011 noch rund 13.000 Personen (Haushalte), die einen Wechsel wagten, stieg die Anzahl der Wechselbereiten im Jahr 2012 auf rund 21.100 Personen (entspricht 1,7 Prozent der Haushalte) und 2013 sogar auf rund 31.100 (2,4 Prozent). Es scheint, als befinde sich der Markt endlich im Umbruch.
Dies ist nicht zuletzt der Verdienst eines steigenden Wettbewerbs in der Energiebranche. Auf dem österreichischen Erdgasmarkt kann man mittlerweile zwischen mehreren Anbietern wählen. Wir von MONTANA haben viel in die Konsumenteninformation investiert. Die E-Control und auch die Medien haben ihrerseits dem Thema zu vermehrter Aufmerksamkeit verholfen. Die Botschaft ist stets dieselbe: Ein Lieferantenwechsel bringt eine Ersparnis und diese ganz ohne Risiko. Diese massive Aufklärung zeigte offensichtlich Wirkung.
Die Wechselkurven zeigen nach oben
Es stellt sich jedoch die spannende Frage: Ist die Entwicklung hin zu einer neuen Wechselmentalität nachhaltig? Oder handelt es sich nur um einen Einmaleffekt? Das wird sich hauptsächlich anhand der Kundenzufriedenheit entscheiden. Wenn Kunden durch einen Wechsel enttäuscht werden, ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass sie ihrem Umfeld anraten, es ihnen nachzutun. Bekommen sie jedoch von einem Alternativanbieter eine echte Verbesserung geboten, dann kann sich die Wechselmentalität in Österreich nachhaltig etablieren. Die Energiewirtschaft ist daher gut beraten, faire und transparente Angebote zu machen, um nachträgliche Enttäuschungen bei ihren Kunden tunlichst zu vermeiden.
Energiekunden - keine Angst vor dem Wechsel
Angst vor einem Wechsel braucht jedenfalls keine Konsumentin und kein Konsument in Österreich mehr zu haben. Dass die Versorgungssicherheit bei allen Anbietern gleichermaßen gegeben ist, wird jährlich von der E-Control sehr genau überprüft und dürfte mittlerweile jedem klar sein. Aber eine gewisse Skepsis gegenüber den einzelnen Angeboten der unterschiedlichen Versorger ist selbstverständlich erlaubt und sogar erwünscht. Der mündige Energiekonsument vergleicht nicht nur den Preis. Er analysiert das Gesamtpaket und achtet auf zusätzliche Leistungen, wie zum Beispiel eine integrierte Rechnungslegung, die Länge der Vertragsbindung oder auch auf Preisgarantien. Wie so oft gilt auch hier: Je besser Menschen informiert sind, desto weniger Platz haben irreale Ängste.