Biallo.at: Hellas: Lange im Medieninteressen verschwunden, schickt sich Griechenland an, 2014 wieder auf eine internationale Finanzbühne zurückzukehren. Ist Griechenland derzeit wirklich wieder kreditwürdig?
Walter K. Eichelburg: Ja, es ist ganz sonderbar, wie die Märkte reagieren: noch vor 2 Jahren waren Griechen-Bonds unverkäuflich, inzwischen sind die Zinsen auf sechs Prozent gesunken. Das Land ist mindestens genauso Pleite wie damals. Aber die Bondmärkte sind auf der Suche nach Rendite jeder Art, egal, wie hoch das Risiko ist. Daher nenne ich diese "Vermögensverwalter auf
www.hartgeld.com auch die Bondaffen.
Biallo.at: Deflation: Spätestens seit der vergangenen Sitzung der EZB ist das Gespenst Deflation für Anleger und Konsumenten offenbar präsent. Dürfen wir 2014 von deflationären Tendenzen ausgehen und wie schätzen sie deren Wirkung für die Finanzmärkte ein?
Eichelburg: Da wird uns etwas vorgemacht. Die reale Inflation in der Eurozone bei Konsumgütern dürfte derzeit bei etwa sechs Prozent im Jahr sein - alle offiziellen Statistiken sind Lügen. Eine Deflation in diesem Bereich fürchtet die EZB nicht, dafür einen massiven Crash bei den Vermögenswerten - auch eine Deflation. Das wäre das Ende der Banken und Versicherungen, sowie des Euro.