Der Fall Madoff sorgt wieder für Unruhe – auch in Österreich. Von den Millionen-Klagen und Vorwürfen des Madoff-Masseverwalters Irving Picard sind neben Ex-Bank Medici-Chefin Sonja Kohn auch österreichische Banker und Banken betroffen.
Madoff-Masseverwalter Irving Picard Geld hat jetzt zahlreiche Finanzinstitute mit Millionen-Klagen eingedeckt. Von der ehemaligen Bank-Medici-Chefin Sonja Kohn etwa, die Picard für eine wichtige Geldbeschafferin Bernard Madoffs hält, fordert Picard rund 19 Milliarden Dollar zurück. Für Andreas Theiss, Wiener Anwalt von Sonja Kohn, hat der in der Klage behauptete Sachverhalt allerdings nichts hat mit der Realität zu tun. Für Theiss ist auch Kohn ein Opfer von Madoff.
Im Zentrum der Klagen von Madoff-Masseverwalter Picard stehen prominente Finanzinstitute wie HSBC und JP Morgan, aber auch Ex- UniCredit-Boss Alessandro Profumo und der Ex-Chef der Bank Austria, Gerhard Randa stehen im Visier von Picard, wie orf.at berichtet. Zu den Beschuldigten gehören auch Familienmitglieder Kohns und ehemalige Organe der Wiener Bank Medici. Von Anschuldigungen Picards sind zudem die Ex-Bank-Austria-Vorstände Wilhelm Hemetsberger, Friedrich Kadrnoska und Werner Kretschmer betroffen, der Finanzmanager Stefan Zapotocky, Fondsmanagerin Ursula Radel-Leszczynski sowie der nunmehrige Verkehrsbüro-Vorstand Harald Nograsek. Für alle Genannten gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Picards Vorwürfe: Kohn habe Geld der Anleger in Madoffs-Schneeballsystem gepumpt und sich ebenso wie etwa die Bank Austria und die UniCredit auf Kosten von Anlegern bereichert, was von Kohn, Bank Austria und UniCredit mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen wird.
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