Demnach könne das Wachstum in Brasilien von voraussichtlich 1,5 Prozent des laufenden Jahres auf 4,5 Prozent im Jahr 2013 angehoben werden. Für China würde sich das Wachstum von erwarteten 7,8 Prozent für 2012 auf 8,3 Prozent im nächsten Jahr erhöhen. In Russland belaufen sich die Prognosen für 2012 auf 3,7 Prozent und steigen für 2013 auf vier Prozent.
Neben dem deutlichen Wachstumsplus führt Bruckner die geringe Verschuldung und die demographische Entwicklung der genannten Emerging Markets ins Treffen. „Alle drei Komponenten liefern uns deutliche Signale, dass diese Länder in der Lage sind Schulden zurückzuzahlen“, so Bruckner.
Doch auch außerhalb der Emerging Markets macht sich Zuversicht breit. „Die Märkte sind krisenmüde geworden“, meint Heise: „Der Optimismus der Märkte ist meiner Meinung nach begründet. Die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank zeigen bereits Wirkung - der EuroStoxx ist um 17 Prozent gestiegen, die Risikoprämie für Spanien verkleinerten sich massiv. Und das, obwohl die Konjunkturdaten aktuell schwach waren und die Einigung mit Griechenland schwierig.“ Anlass zur Hoffnung gäben auch die Konsolidierungsschritte und Strukturreformen auf nationaler Ebene sowie die stärkere Integration bei der Wirtschafts- und Fiskalpolitik.
Österreich gilt als Spitzenreiter innerhalb der Euro-Länder mit einer nahezu ausgeglichenen Leistungsbilanz, einem deutlichen Schuldenabbau im Bereich der privaten Haushalte und der niedrigste Arbeitslosenquote in der EWU. Dennoch warnt Bruckner Österreich ein allzu gutes Zeugnis auszustellen: „Österreich weist eine mittelfristig sinkende Arbeitsproduktivität auf. Damit steigt die Gefahr im Bereich der Wettbewerbsfähigkeit unter Druck zu kommen.“ Innovation wäre dringend nötig.