Die Bawag treibt ihr Sanierungsprogramm voran: Bis 2012 sollen dazu laut "Standard" 500 Mitarbeiter abgebaut werden.
500 Mitarbeiter der Bawag sollen bis 2012 abgebaut werden. Das berichtet der „Standard“. Derzeit beschäftigt das Kreditinstitut in Österreich rund 4.000 Mitarbeiter. Im Rahmen der Sparmassnahmen soll unter anderem soll die Zahl der Bereichsleiter von rund 58 auf 25 gesenkt werden. Auch im Vorstand wird es Veränderungen geben.
Die EU-Kommission hat der Bank, die der US-Hedgefonds Cerberus vom Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) übernommen hat, strenge Auflagen erteilt. Cerberus will die Bawag, der der Staat schon zweimal helfen mußte, sanieren und danach wieder verkaufen. Die Bank bekam 2009 aus dem Hilfspaket der Republik Österreich 550 Millionen Euro Partizipationskapital, das zurückgezahlt werden muss.
Laut Standard führt Bawag-Chef Byron Haynes derzeit Verhandlungen über einen Sozialplan. Bei einer Betriebsvereinbarung vor drei Jahren gab es „Golden Handshakes“ für Mitarbeiter, die maximal sieben Jahre vor ihrem regulären Pensionsantritt standen. Sie konnten mit 60 Prozent ihres Einkommens heimgeschickt werden. Diese Arbeitsplätze wurden nicht mehr nachbesetzt. Für die neue Welle an „Goldenen Handschlägen“ wird es aller Voraussicht nach etwas weniger Geld geben, so der „Standard“.
Veränderungen im Vorstand werden u.a. den Bereich Privat- und Firmenkundenvertrieb betreffen, der geteilt werden soll. Diesen Bereicht leitete Regine Prehofer, die nach nur zwei Jahren die Bawag wieder verlassen hat. Einer der Gründe dafür könnte sein, dass Prehofer das Retail-Ressort übernehmen sollte, obwohl sie auf Großkunden spezialisiert war wie zuvor im Vorstand der Bank-Austria.