„Ein Trend der sich schon seit Jahresbeginn durchzieht“, bestätigt Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand die aktuelle Entwicklung. Im zweiten Quartal 2012 waren es noch 4.617 Euro und zu Beginn des Jahres gar 5.085 Euro. Trotzdem gaben 60 Prozent der Befragten an, dass die Euro-Schuldenkrise bis jetzt keine Auswirkungen auf ihre persönliche Finanzsituation habe. Das hat die aktuelle Integral-Umfrage, die im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen vier Mal jährlich durchgeführt wird, heraus gefunden.
Unverändert begehrt ist nach wie vor die beliebteste Spar- und Veranlagungsform des Landes: Das Sparbuch. Denn trotz niedriger Zinsen wollen auch künftig sieben von zehn Befragten ihr Geld dem Sparbuch anvertrauen. „Es ist eine vertraute, sichere Sparform“, so Bosek: „Wir empfehlen rund drei Netto Monatsgehälter am Sparbuch zu haben um für Notfälle des Alltags gerüstet zu sein.“
Etwa 60 Prozent der Österreicher haben Bausparverträge abgeschlossen, eine Lebensversicherung bevorzugen vier von zehn Anlegern
Niedrige Sparzinsen und eine Inflationsrate von aktuell 2,8 Prozent lassen aber auch alternative Formen der Geldanlage interessant erscheinen: So haben 19 Prozent der Österreicher vor, in Immobilien zu investieren, zwölf Prozent planen in Gold zu veranlagen. Anleihen wirken auf rund zwölf Prozent, Aktien für etwa elf Prozent attraktiv. Lediglich 14 Prozent sorgen in nächster Zukunft gar nicht vor.
Höhere Kredite werden aufgenommen
Trotz Schuldenkrise haben etwa 35 Prozent der Befragten eine größere Anschaffung wie eine eigene Wohnung, ein neues Auto oder eine Renovierung ins Auge gefasst. Während der Großteil (86 Prozent) die Kosten dafür über Ersparnisse abdeckt, finanzieren wie auch im Vorjahr rund 14 Prozent diese Vorhaben mittels Kredit. Geändert hat sich jedoch die durchschnittliche Kreditsumme, die nun bei 83.100 Euro liegt und damit höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (81.800 Euro) ist.
Die Experten der Erste Bank empfehlen bei der Kreditaufnahme unbedingt eine langfristige Zinsabsicherung zu vereinbaren, um im Falle steigender Zinsen nicht vor höheren und möglicherweise nicht mehr finanzierbaren Raten zu stehen.
Die Erste Group: Mehr als 50.000 Mitarbeiter betreuen in rund 3.200 Filialen 17 Millionen Kunden in acht Ländern (Kroatien, Österreich, Serbien, Rumänien, Slowakei, Tschechische Republik, Ukraine, Ungarn). Die Bilanzsumme der Erste Group betrug per 31. Dezember 2011 210,0 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis 3.627,6 Millionen Euro und die Kosten-Ertrags-Relation 51,5 Prozent.