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Immobilien und Zinsen
 
21.05.2013

Immobilien und Zinsen Stabile Lage?

Von Peter Lindemann
Die Zinswende ist da, die Kapitalmarktrenditen klettern offenbar nachhaltig – allerdings nicht in den sicheren Häfen Europas, sondern nahezu isoliert nur auf dem amerikanischen Rentenmarkt.
Immobilien und Zinsen Stabile Lage? Finanzportal Biallo.at
Peter Lindemann, biallo.at
In den USA nimmt die Wachstumsdynamik der Wirtschaft zu, der überzeugende Arbeitsmarktbericht für den Monat April hallt nach. Die Renditen der zehnjährigen Staatsanleihen sind auch in der vergangenen Woche kräftig gestiegen und kratzen an der Zwei-Prozent-Marke.

Trotz der engen globalen Verflechtung zeigen die Entwicklungen auf dem weltweit größten Rentenmarkt anderswo keine Wirkung. In Deutschland etwa sind die Renditen der sicheren Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit zuletzt zwar geringfügig gestiegen – liegen mit rund 1,3 Prozent aber noch immer auf einem auch historisch betrachtet extrem niedrigen Niveau. Der US-Rentenmarkt kann seine Rolle als internationaler Taktgeber derzeit nicht bestätigen.

Trübe Wachstumsaussichten in Europa

Ein Grund dafür, warum trotz der niedrigen Renditen das Interesse an sicheren Zinspapieren in Deutschland hoch bleibt, sind die trüben Wachstumsaussichten in Europa. Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone schrumpfte auch zwischen Januar und März um 0,2 Prozent. Das ist deutlich mehr als erwartet und ist bereits das sechste Minus-Quartal in Folge. Lichtblicke gibt es wenig, im Gegenteil: Es wird immer wahrscheinlicher, dass mit Frankreich die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Eurozone ebenfalls in die Rezession abgleitet. Das wird der deutschen Wirtschaft zwar erspart bleiben. Ein Zuwachs des Bruttoinlandprodukts von zuletzt 0,1 Prozent ist aber kaum mehr als Stagnation.

Die Europäische Zentralbank versucht mit starken Sprüchen und ultra-lockerer Geldpolitik die Konjunktur in Euroland zu stützen. Doch auch die letzte Zinssenkung Anfang Mai dürfte verpuffen und taugt bestenfalls als Signal an die Märkte: Die EZB wird alles tun, um die Eurokrise zu beenden! Das beruhigt vor allen die Investoren an den Kapitalmärkten und verschafft den Regierungen in den Krisenstaaten etwas mehr Zeit, ihre Angelegenheiten in Ordnung zu bringen.

Geld klemmt fest

Die Risiken der lockeren Geldpolitik sind langfristig deutlich höhere Inflationsraten. Doch dafür müssten die milliardenschweren Liquiditätshilfen der EZB sich ihren Weg in die Realwirtschaft bahnen. Doch genau hier liegt das Problem: Das Geld bleibt bislang im Finanzsektor stecken, die Kreditvergabe der Banken an die Unternehmen verläuft weiterhin nur sehr schleppend, die Investitionstätigkeit springt nicht an. Das liegt auch daran, dass die Restrukturierung des Banken- und Unternehmenssektors in vielen Krisenländern der Eurozone noch nicht abgeschlossen ist. Fehlinvestitionen aus den Vorkrisenjahren belasten noch immer die Bilanzen.

Vorerst muss die EZB keine Preissteigerungen fürchten. Die schwache Konjunktur lässt bislang keinen Inflationsdruck aufkommen. Im Gegenteil: Im April betrug der Anstieg der Konsumentenpreise in der Eurozone gerade noch 1,2 Prozent. Damit bewegt sich die Inflationsrate deutlich unter der von der EZB angestrebten Marke von knapp zwei Prozent. Dennoch ist gerade an den Rentenmärkten die reale Verzinsung alles andere als attraktiv und zum Teil sogar negativ. Um dem Kapitalverzehr zu entrinnen, investieren Anleger in riskantere Wertpapiere wie Aktien oder in Immobilien.

Immobilien vergleichsweise günstig

Dies führt zu Mahnungen, dass sich etwa in Österreich eine Immobilienblase entwickeln könnte. Tatsächlich sind die Preise für Wohnimmobilien seit 2008 durchschnittlich um zehn Prozent gestiegen. Insbesondere in Großstädten fiel der Anstieg aber deutlich höher aus. So beträgt das Plus in Wien rund 40 Prozent. Trotz dieser zum Teil erheblichen Preissteigerungen ist die Sorge vor einer Blase nicht berechtigt. Gemessen am verfügbaren Einkommen der Haushalte bleiben Immobilien vergleichsweise günstig bewertet – und sind relativ billiger als vor einigen Jahren.

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