Zwielichtige Makler, geldgierige Verkäufer, skrupellose Kredithaie – beim Immobilienkauf tummeln sich schwarze Schafe. So trennen Sie die Spreu vom Weizen.
Ob Selbstnutzer oder Kapitalanleger: Vor dem Immobilienkauf steht die Suche nach einem zuverlässigen Anbieter mit tadellosem Renommee. Eine gute Adresse sind in aller Regel lokale Bauträger, denn ortsansässige Firmen können sich keinen schlechten Ruf leisten.
Als Käufer finden Sie genügend Referenzobjekte vor Ort und können sich so einen Eindruck von der Qualität des Unternehmens machen. Eventuell ergibt sich auch ein persönliches Gespräch mit einem Eigentümer, der über seine Erfahrungen mit dem Bauträger berichten kann.
Schnäppchenangebote genau prüfen
Bei Schnäppchenangeboten sollten Sie skeptisch sein. Annoncen mit Schlagworten wie "Top-Preis" oder "Superschnäppchen" sollen hohe Nachfrage erzeugen und zugleich suggerieren, dass schnelles Handeln den Immobilienkauf begünstigt. Oft hilft ein Blick in einschlägige Internetportale oder in den Anzeigenteil der Lokalpresse, um zu ersehen, wie das Objekt im Vergleich zu anderen Immobilien dasteht. In welcher Lage ist es angesiedelt? Wie ist die Wohnqualität im betreffenden Viertel und wie ist das Objekt ausgestattet?
Nicht übereilt handeln
Der Immobilienkauf ist für viele Familien die wichtigste finanzielle Investition im Leben – da sollte die Entscheidung reiflich überlegt sein. Unseriöse Anbieter setzen gern potentielle Käufer unter Druck, um den Immobilienkauf zu beschleunigen. Häufig gaukeln sie vor, dass es noch andere Interessenten gäbe, die bereits kurz vor der Entscheidung stehen. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie genötigt werden, gesetzliche Fristen bei der Vertragsunterzeichnung zu umgehen. Der Vertragsentwurf muss dem Käufer mindestens 14 Tage vor dem Notartermin vorgelegen haben. Bauträger, die diese Fristen nicht einhalten, sind unseriös.
Keine All-Inclusive-Angebote wählen
Den Immobilienkauf direkt über den Bauträger zu finanzieren, ist selten eine gute Idee. Gewinnbringender ist der Gang zur Bank. Zum einen prüft die Hausbank das Finanzierungsvorhaben noch einmal kritisch. Dadurch wird vermieden, dass Bauträger mit falschen Angaben zum Einkommen des Käufers eine Finanzierung erschleichen, die sich später als unbezahlbar für den Kreditnehmer erweist. Zum anderen sorgt der harte Wettbewerb auf dem Finanzmarkt für sehr günstige Kreditkonditionen. Ein umfassender Darlehensvergleich spart häufig tausende von Euro.
Kostentranparenz ist oberstes Ziel
Sämtliche Verträge sollten Leistungen und Kosten detailliert und transparent aufschlüsseln. Für Sie als Bauherr muss klar ersichtlich sein, was Sie kaufen und wofür Sie wie viel zahlen. Um Folgekosten auszuschließen, ist es ratsam, die Verträge mit Expertenhilfe zu prüfen. Unseriöse Anbieter verstecken überhöhte Provisionen und Kaufnebenkosten gern im Kaufpreis. Notarkosten und Grunderwerbsteuer müssen aber ebenso wie Maklercourtage eindeutig aufgeschlüsselt sein. Der Kauf vom Bauträger ist in der Regel provisionsfrei.