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Bankenmonitoring
 
11.02.2014

Bankenmonitoring Kredit statt Überziehungszinsen

Von Susanne Kritzer
Das aktuelle Bankenmonitoring der Arbeiterkammer zeigt: Überziehungszinsen sind angesichts des niedrigen Leitzinses viel zu hoch. Weiters wurden die Spesen bei zwölf Banken unter die Lupe genommen.
Bankenmonitoring Kreditzinsen statt Überziehungszinsen
Teures Girokonto: Kennen Sie Ihre Überziehungszinsen?
Die Arbeiterkammer hat 53 Spesensätze (Zahlungsverkehr, Sparen, Kredit, Wertpapiere) bei zwölf Banken in Wien im Zeitraum von Dezember 2012 und November 2013 erhoben.

Nur drei von zwölf Banken – Easybank, Santander Bank und SWK Bank – haben ihre Spesen nicht verteuert. Acht Banken haben hingegen an mehreren, ein weiteres Bankinstitut an einer Preisschraube gedreht. Dabei handelt es sich zumeist um Spesen im Zahlungsverkehr wie für Mahnungen, Bareinzahlungen am Schalter oder auf ein fremdes Konto.

Die ING-Diba erhöhte zwar nur einen Spesensatz, nämlich die Stundungsgebühren bei Kreditraten, dafür aber besonders deutlich: Sie stiegen von zuvor 14,50 Euro auf nun 45 Euro, was einem Plus von 210 Prozent entspricht.

AK Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic kritisiert, „dass die Stundungsgebühren für Kreditraten bei allen Banken generell sehr teuer sind.“ Die Bandbreite geht von 38 (Santander) bis 150 Euro (Hypo NÖ). „Diese hohen Spesen sind aus zwei Gründen unverständlich: Zum einen treffen sie jene, die ohnehin schon Zahlungsprobleme haben. Zum anderen zahlen Kreditnehmer ohnehin eine Bearbeitungsgebühr bei der Kreditaufnahme, laufend verrechnete Kontospesen und Zinsen“, so Zgubic. „Kreditnehmer sollen die Stundungsspesen jedenfalls verhandeln.“

Überziehungszinsen und Co. - Spesen teils deutlich erhöht
  • Die Bank Austria hat bei rund der Hälfte der erhobenen 53 Spesen die Preisspirale nach oben gedreht (6,35 bis zu acht Prozent).
  • Die Generali Bank erhöhte 19 Spesensätze im Ausmaß von 6,67 bis zu 25 Prozent. Zwei Preise wurden neu eingeführt (Änderungs- und Schließungsgebühr bei Daueraufträgen betragen nunmehr je zwei Euro). Zwei Preise wurden um die Hälfte gesenkt (Sperrgebühr für Sparbuch bzw. Konto im Verlassenschaftsverfahren – wurden von 60 Euro auf 30 Euro reduziert).
  • Bei der Erste Bank gab es Preissteigerungen bei zwölf von 53 Spesen (1,18 bis zu 163,16 Prozent). Die Spesen für Kreditrestschuldbestätigungen wurden hingegen gestrichen.
  • Jeweils neun Gebühren erhöhten BAWAG P.S.K. (2,43 bis zu zehn Prozent) und bankdirekt.at (zwischen 2,78 und 2,82 Prozent).
  • Die Volksbank Wien-Baden verteuerte fünf Spesen um 9,09 bis zu 166,67 Prozent. Außerdem führte sie zwei neue Gebühren ein: Das manuelle Überweisungsentgelt (50 Cent) sowie der Eigenerlag (ein Euro), die noch vor einem Jahr kostenlos waren.
  • Bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien kletterten fünf Spesen um 11,87 bis zu 50 Prozent in die Höhe.
  • Und die Hypo NÖ erhöhte vier Spesensätze in einem Ausmaß von rund 20 Prozent.
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Kontoführungsgebühren - Zinsen viel zu teuer

Doch damit nicht genug. Die AK untersuchte auch die Gehaltskonten. Das Fazit: Normalnutzern kostet ein Konto bis zu 240 Euro im Jahr. Die Zinsen für Guthaben sind im Keller, für Überziehungen dagegen viel zu teuer.

Ein Gehaltkonto kostet null (Direktanlage.at, Easybank) bis 240,32 Euro (Bank für Tirol und Vorarlberg). „Die teuren Kontopakete enthalten im Schnitt aber mehr Leistungen als kostengünstige Girokonten“, betont Konsumentenschützerin Zgubic.

Während die Zinsen für Guthaben sehr niedrig sind – durchschnittlich 0,125 Prozent, sind die Überziehungszinsen viel zu teuer. „Der Zinsertrag für Guthaben am Konto ist faktisch null, da die Kapitalertragssteuer den Miniertrag auffrisst“, erklärt Zgubic. Wer mit seinem Konto ins Minus rutscht (innerhalb des Rahmens), hat hohe Zinsen zu bezahlen – im Schnitt 11,22 Prozent. Wer den vereinbarten Rahmen überzieht, muss noch zusätzlich mit fünf Prozent Strafzinsen rechnen. „Angesichts der niedrigen Leitzinsen sind die Überziehungszinsen viel zu hoch. Sie müssen sinken“, so Zgubic.

Kreditzinsen günstiger als Überziehungszinsen


Konsumenten, die mehr Geld benötigen, als sie derzeit am Konto haben, sind daher gut beraten einen Kredit aufzunehmen. Denn Kreditzinsen sind grundsätzlich günstiger als Überziehungszinsen. Natürlich gilt auch hier, dass die Angebote der einzelnen Kreditinstitute unter die Lupe genommen werden müssen. Der biallo.at-Ratenkredit-Vergleich zeigt die günstigsten Angebote.
Ratenkredit lohnt: Top-Anbieter SWK Süd-West-Kreditbank

Wer einen Kredit in der Höhe von 5.000 Euro für eine Dauer von 24 Monaten nimmt, zahlt dafür bei der Vakifbank 7,29 Prozent effektiven Zins, bei der Teambank Österreich 7,13 Prozent, bei der ING-Diba Direktbank Austria deutlich weniger mit 5,20 Prozent und bei der SWK Süd-West-Kreditbank mit den günstigsten Konditionen 3,70 Prozent.
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