Jahrzehntelang konnten sich die Österreicher über Bestnoten der internationalen Ratingagenturen und die niedrigste Arbeitslosenrate in der Europäischen Union freuen. Jetzt ist beides verspielt: Die Top-Bewertungen beim Rating für die Republik Österreich sind weg und Monat für Monat ist Österreich mit hoher Arbeitslosigkeit konfrontiert. Verschärft wird die Lage durch den geplanten Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, dem unzureichenden Wirtschaftswachstum in der EU und der Unfähigkeit der EU, ihre Außengrenze zu schützen.
Sichtbares Zeichen des ökonomischen Versagens der EU-Mitgliedsstaaten ist die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank, mit der die EZB mangelnde gemeinsame Wirtschaftspolitik der
künftig 27 EU-Mitgliedsstaaten auszugleichen versucht. Die Niedrigzinspolitik der EZB heizt aber die Enttäuschung der Sparer, die auch Wähler sind, massiv an und findet ihren Niederschlag in den diversen Wahlgängen. Das zeigte schon die Blamage für SPÖ und ÖVP beim ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl in Österreich.
In all dieser Unsicherheit wächst die Gefahr, dass Sparer bei ihren Geldanlagen auch auf unseriöse Angebote hereinfallen, egal, ob es um Wertpapierkäufe geht oder vermeintlich günstige Sparprodukte.
Daher mein Tipp für Sie: Auch wenn Sie die extrem niedrigen Sparzinsen so mancher Bank zur Verzweiflung bringen – bewahren Sie kühlen Kopf.
Erkunden Sie bei Wertpapierangeboten möglichst gründlich, welche Kosten für Sie beim Kauf eines konkreten Wertpapiers anfallen und mit welchen Kosten Sie beim Verkauf dieses Wertpapiers kalkulieren müssen. Und denken Sie daran, dass bei Aktien auch ein Totalverlust eintreten kann.
Vergleichen Sie diverse Geldanlageangebote auch in Zeiten niedriger Zinsen immer mit den Erträgen von Sparkonten wie
Tagesgeld- und Festgeldkonten. Und urteilen Sie dann, was Ihnen beim Vergleich verschiedener Geldanlagen nach Abzug aller Spesen wirklich übrig bleibt.
Viel Erfolg für Sie und Ihre Familie auch in diesen schwierigen Zeiten.