Fast zwei Drittel der Bevölkerung halten das Pensionssystem für ungerecht. Dafür sorgen die zahlreichen Ungereimtheiten im Pensionssystem samt der systematischen Benachteilung von Pensionisten ab einem mittleren Altersbezug.
„Laut Pensionsexperten Theodor Tomandl gehört zu Ungerechtigkeiten des Pensionssystems, dass Frauen früher als Männer in Pension gehen können, die Hacklerregelung und dass Besserverdienende keine Pensionsanpassung erhalten. Ist das ungerecht?“
Reale Pensionsverluste für Pensionisten mit Monatsbezügen ab 2.000 Euro brutto ab 2011, die Streichung des Alleinverdienerabsetzbetrages (AVAB) für Pensionisten im Zuge der Budgetsanierung, ungleiches Pensionsantrittsalter für Männer und Frauen – das Pensionssystem weist zahlreiche Ungereimtheiten auf.
Wie das die Bevölkerung beurteilt, hat Biallo.at in der regelmässigen Umfrage „Frasl fragt“ erkundet. Hier das Ergebnis: Für 45,09 Prozent der Umfrageteilnehmer ist das Pensionssystem in Österreich „sehr ungerecht“, für 19,94 Prozent ist das Pensionssystem immerhin „überwiegend ungerecht“. Nur für 14,72 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ist das Pensionssystem „sehr gerecht“. Für 20,25 Prozent der Umfrageteilnehmer ist das gesetzliche System der Altersvorsorge in Österreich „überwiegend gerecht“.
Fazit: 65 Prozent, das heisst, fast zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher, halten das geltende Pensionssystem in Österreich für „ungerecht“. Das zeigt massiven Handlungsbedarf auf.