Fünf Prozent Rendite? Das muss ein Scherz sein – nein, ist es nicht. Was dahinter steckt und ob das sinnvoll ist, erfahren Sie hier:
Beim Sommerschlussverkauf wechselt allerlei Ramsch den Besitzer. Ramsch ist ein gutes Stichwort, denn High-Yield-Anleihen (Hochzinsanleihen) werden gerne auch Ramschanleihen genannt. Dahinter verbergen sich nämlich Anleihen solcher Schuldner, denen eine geringe Bonität seitens der Ratingagenturen bescheinigt wird. Dieses erhöhte Risiko, das Anleger damit eingehen, wurde noch vor einigen Jahren mit einem zweistelligen Zinssatz honoriert. Mit konservativen Geldanlagen lässt sich derzeit jedenfalls kaum ein Vermögensaufbau auf die Beine stellen. So erhalten Anleger für die zehnjährige Bundesanleihe derzeit 1,22 Prozent Zinsen. Die deutsche Bundesanleihe rentiert sogar bei unter einem Prozent. Nicht einmal die Anleihen der südeuropäischen Krisenstaaten Spanien und Italien erlauben aktuell große Sprünge.
Wo schlummern die fetten Zinsen?
„Höhere Erträge lassen sich erzielen, indem Anlageklassen wie Unternehmensanleihen, sogenannte High-Yield-Anleihen oder Schwellenlandanleihen beigemischt werden, daneben gehören auch konservative Anlagen wie Pfandbriefe dazu“, sagt Andrew Bosomworth, Leiter der Geldanlageabteilung bei Pimco Deutschland, einer Rentenfondsgesellschaft der Allianz Versicherung. Den Stempel High-Yield-Bond erhalten Unternehmensanleihen, die in der Sprache der bekannten Ratingagenturen die Klassifikation BBB oder darunter erhielten. Durchschnittlich bringen diese Wertpapiere derzeit fünf Prozent auf die Zinswaage. Gemessen am hohen Risiko – nämlich den Totalverlust – sind die Papiere Leichtgewichte. Die Papiere notieren derzeit auf einem Zehnjahrestief, damit aber nicht genug: Experten rechnen, dass im Falle einer Konjunkturflaute knapp 40 Prozent dieser Anleihen ausfallen könnten.
Lieber solides Festgeld
Wenn Sie kein Profi sind, sollten Sie von dieser Geldanlage lieber Abstand nehmen. Mit einem Fonds für solche Hochzinsanleihen reduzieren Sie das Risiko, das Sie mit einer einzelnen Anleihe eingehen würden. Wenn Sie praktisch komplett auf Risiko verzichten möchten, setzen Sie besser auf die Spitzenanbieter im Bereich Festgeld. Bei der Deniz-Bank und der Autobank lukrieren Sie bereits bei einer Laufzeit von nur einem Jahr einen höheren Zinssatz also bei der zehnjährigen Bundesanleihe, bei der Sie nicht einmal in den Genuss von Zinseszinsen kommen. Wollen Sie Ihr Geld täglich verfügbar haben, sind sie mit einem
Tagesgeldkonto bei der Renault Bank in besten Händen – auch hier ist mehr zu holen als bei Bundespapieren.
