Das Ziel des VKI ist unverändert: "Wir wollen aufzeigen und gerichtlich klären, dass da nicht einige schlampige, schwarze AWD-Schafe vereinzelt falsch beraten haben", sagt Kolba, "das war tausendfache Falschberatung mit System. Und dieses System hat dem AWD und seinen Eigentümern in Deutschland und der Schweiz Millionen gebracht." Nach wie vor stehe man einer Vergleichslösung offen gegenüber. "Wir nehmen aber an, dass der AWD Österreich bei dieser brisanten Sachlage über eine vergleichende Lösung nicht allein entscheiden darf. Da nicht nur hohe Beträge, sondern auch das Image der gesamten, europaweit agierenden AWD-Gruppe auf dem Spiel steht, würde man sich freuen, wenn auch die beherrschenden Gesellschaften in der Schweiz und in Deutschland sich ihrer Verantwortung stellen und
mit an einen Verhandlungstisch kommen", erklärt Univ. Prof. Dr. Ulrich Tödtmann, Vorstand des Prozessfinanzierers FORIS. An einer Einladung würde es nicht mangeln.
Sollten die Gesellschafter des AWD Österreich hingegen auf die Idee kommen, in Österreich sei nichts mehr zu retten, und daher ihre Tochtergesellschaft in Wien aufgeben, so müsste sehr genau geprüft werden, inwiefern die deutschen und Schweizer Gesellschafter für die Fehler ihrer österreichischen Tochter einzustehen haben", so Tödtmann.