Pinkl besteht auf Auszahlung seines Vertrags (Laufzeit bis Mai 2014). "Die Bank hat derzeit ein Vorstandsteam mit gültigen Verträgen - geschlossen mit dem Vor-Eigentümer, der Bayerischen Landesbank. Das ist vom neuen Eigentümer zu respektieren", erklärt Hypo-Aufsichtsratschef Johannes Ditz. Pinkls Hypo-Gage soll zwischen 800.000 und 900.000 Euro pro Jahr liegen. Nach zehn Monaten im Amt wären noch mehr als drei Millionen Euro offen, die der Staat als neue Eigentümer der Bank zahlen müsste.
Notfall Hypo Alpe Adria
Staat darf nicht erpressbar sein
Hypo Alpe-Adria
Liste der Kurzzeit-Investoren wird immer länger
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Pröll muss Millionen-Zahlungen stoppen
"Schlimmer und unverfrorener gehts nimmer", kritisiert der stellvertretende Parteivorsitzende der SPÖ-Kärnten, Landesrat Peter Kaiser, angesichts der kolportierten Abschlagszahlung für den glücklosen Hypo-Kurzzeit-Chef Franz Pinkl. Kaiser fordert den neuen Eigentümervertreter Finanzminister Josef Pröll auf, Sorge dafür zu tragen, dass dieser Golden handshake unverzüglich gestoppt wird. "Alles andere wäre eine Farce. Immerhin hat die Hypo Alpe-Adria über 1.000.000.000 Euro Schulden allein bei den österreichischen Steuerzahlerinnen und -zahlern, die das Geld zur Rettung der Bank in zwei staatlichen Rettungspaketen zur Verfügung gestellt haben", so Kaiser.
Glückloser Pinkl soll verzichten
Und auch vom amtierenden Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler, dem ehemaligen Minderheitseigentümer der Hypo Alpe-Adria, kommt Kritik: Warum die Bayern den für die Volksbanken- und Kommunalkredit-Pleiten maßgeblich Mitverantwortlichen Franz Pinkl als
Retter der Hypo Group Alpe Adria eingesetzt haben, ist für Dörfler nicht verständlich. "Dass aber Pinkl von den Boni-Bankern in München zusätzlich mit skandalösen Millionenverträgen regelrecht zugeschüttet wurde, schlägt dem Fass den Boden aus", kritisiert Dörfler. Finanzminister Josef Pröll und Hypo Aufsichtsratschef Johannes Ditz müssen diesen "Millionenraub" sofort stoppen, fordert Dörfler. "Sollte Pinkl nur einen Funken Anstand besitzen, hat er nach der Hypo-Verstaatlichung auf diese unsittlichen Ansprüche zu verzichten", so Dörfler.