Geringe Steuern, gute Staatspensionen
Sind Bauern in Österreich zu privilegiert?
Bauern zahlen kaum Abgaben
So ungerecht ist die Abgabenlast verteilt
Österreichisches Steuersystem ist ungerecht
Allein zwei Drittel an Mehrwert- und Lohnsteuer
Zinserhöhung am 1. Oktober 2011
1,88 Prozent p.a. für Tagesgeld
In einer Nacht- und Nebelaktion hat das Finanzministerium 2010 mit der Pauschalierungs-Verordnung massive steuerliche Begünstigungen für Großbauern geschaffen, so die AK. Betriebe bis zu 114 Hektar (100.000 Euro Einheitswert) müssen derzeit im Regelfall keine Einkommenssteuer zahlen. „In Kärnten verfügen laut Landwirtschaftsbericht 41 Betriebe über mehr als 100 Hektar. Sie gehen derzeit nahezu steuerfrei aus und das ist ungerecht“, kritisiert Goach. Ausdrücklich in Schutz nimmt die Arbeiterkammer hingegen die Kleinbauern und Nebenerwerbslandwirte. „Aber die Großen müssen einen gerechten Steuerbeitrag leisten, fordert die AK.
„Es geht uns nicht darum, die Bauern zu attackieren, sondern um Steuergerechtigkeit“, sagt der Goach und verweist auf Deutschland, wo die Einkommenssteuer-Pauschalierung bereits vor zehn Jahren auf 20 Hektar Betriebsgröße begrenzt worden ist.
Die Pauschalierung des landwirtschaftlichen Gewinns für die Bemessung der Einkommenssteuer ist außerdem gesetzes- und verfassungswidrig, besagt eine von der Arbeiterkammer in Auftrag gegebene Studie. Die Vollpauschalierung, so Goach, sei international unüblich. Sollte es bei diesem Steuerprivileg bis Jahresende durch Verhandlungen zu keiner Änderung kommen, wird eine Verfassungsklage eingebracht.