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Gold
 
05.08.2012

Gold Rettungsanker mit Tücken

Von Wolfgang Thomas Walter
Goldmünzen und Goldbarren erfreuen sich großer Beliebtheit. Während die großen, institutionellen Anleger zuletzt verkauft haben, griffen Privatanleger zu. Was man beim Goldkauf unbedingt beachten sollte.
Geldanlage in der Krise Gold - Rettungsanker mit Tücken Finantportal Biallo.at
Viele Edelmetallhändler verbuchten im Juni eine Nachfrage, die so stark war wie auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2008. Bei einzelnen Edelmetallprodukten wird sogar wieder von Lieferengpässen gesprochen. Offenbar schwindet das Vertrauen der Anleger in die eingeleiteten Maßnahmen der Politik in Sachen Eurorettung. Gleichzeitig schwindet das Vertrauen in die Papierwährungen. Die Absicherung des eigenen Vermögens durch Gold scheint eine logische Folge zu sein.
Auch Schweizer Banken berichten von einem Ansturm durch Ausländer, die Wertsachen deponieren wollen. Erste Geldhäuser haben schon Kunden abgewiesen, da in ihren Kellern kein Platz mehr frei ist.

Gold als Krisenwährung

Wer jetzt auf Gold setzt, hofft darauf, dass seine Kaufkraft erhalten bleibt - auch wenn Euro oder Dollar weiter an Wert verlieren sollten. Für Goldfreunde steht fest: Gold besitzt einen inneren Wert und kann jeder Inflation trotzen. Darin liegt durchaus ein Stück Wahreit. Dennoch sollten mögliche Investoren stets bedenken - auch Gold ist nicht ohne Risiko. Dies beginnt schon beim Kauf. Viele Käufer machen beispielsweise den Fehler, nur in kleinen Stückelungen zu kaufen.
Goldbarren - welche Größe ist sinnvoll?

Der Goldhype geht mittlerweile schon so weit, dass es beispielsweise an manchen Bahnhöfen und Flughäfen in Deutschland das Edelmetall sogar an Goldautomaten zu kaufen gibt, welche  Ein-Gramm-Goldstücke ausspucken. Für eine sichere Geldanlage sind diese jedoch völlig untauglich.

Der Grund liegt im Kostenverhältnis: Grundsätzlich günstiger sind größere Mengen, da der Aufpreis für die Verarbeitung und den Händler relativ betrachtet geringer ausfällt. Das einzige Problem: Ein 1.000-Gramm-Barren lässt sich nicht teilen. Soll dieser eines Tages verkauft werden, muss dies am Stück geschehen - doch will man das?

Besser geeignet als Krisenwährung sind die gängigen Anlagemünzen, etwa der „Krügerrand“ oder der „Wiener Philharmoniker“. Diese sind standardisiert, sie lassen sich jederzeit problemlos handeln. Der Kauf über einen Goldhändler wie Pro Aurum oder Westgold ist häufig günstiger als bei der Hausbank.

Tipp:
Vergleichen Sie stets die Preise und informieren Sie sich über den jeweiligen Händler.


Das nächste Problem - die Lagerung

Wer sich Münzen oder Barren gekauft hat, steht vor einem weiteren Problem: der Lagerung. Man benötigt ein "Versteck", in dem das Edelmetall vor Langfingern geschützt ist – und das man auch selbst jederzeit erreichen kann.
Verraten Sie niemals, dass Sie Gold oder Silber zuhause haben! Überlegen Sie sich genau, ob Sie ruhig schlafen können, wenn Sie Gold im Wert von 20.000, 30.000 Euro oder mehr in den eigenen vier Wänden lagern. Findige Einbrecher nutzen heutzutage Metalldetektoren - und werden schnell fündig.

Ein Bankschließfach ist eine sinnvolle Alternative, allerdings werden die Kosten für Aufbewahrung (Tresormiete plus Versicherung) nicht selten unterschätzt – sie liegen im Schnitt immerhin zwischen 30 und 100 Euro pro Jahr. Wer mit einem Zusammenbruch des Finanzsystems rechnet, wird sein Gold ohnehin nicht bei einer Bank deponieren wollen.

Der Preis ist heiss

Eine weitere unsichere Größe bei Gold: Der Preis kann stark schwanken. Zwar ging es in den vergangenen Jahren beim Goldpreis fast ununterbrochen nach oben. Aber das ist kein festgeschriebenes Gesetz. Denn der Goldpreis wird auch von Spekulation bestimmt  - Goldinteressenten haben dies in den letzten Monaten schmerzvoll erfahren. Wenn sich viele große Anleger auf einmal aus dem Markt verabschieden, sackt der Preis teils rapiede ab. Im Zuge der aktuellen Finanzkrise war das so – der Goldpreis fiel genauso wie alle anderen Anlagen auch.

Fazit: Wer Kursschwankungen finanziell verkraften kann, sollte einen kleinen Teil des Vermögens –  zehn bis 15 Prozent – durchaus in Gold anlegen. Keinesfalls sollte man auf die Idee kommen, aus Angst vor der Krise sein ganzes Geld in Gold zu tauschen. Und erst recht gilt auch bei Gold: Kein Investment durch Kredite vorfinanziert - dies kann schnell ins Auge gehen.

Im dritten Teil lesen Sie: Tages- und Festgeld – demnächst noch weniger Zinsen?

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