Das nächste Problem - die Lagerung
Wer sich Münzen oder Barren gekauft hat, steht vor einem weiteren Problem: der Lagerung. Man benötigt ein "Versteck", in dem das Edelmetall vor Langfingern geschützt ist – und das man auch selbst jederzeit erreichen kann.
Verraten Sie niemals, dass Sie Gold oder Silber zuhause haben! Überlegen Sie sich genau, ob Sie ruhig schlafen können, wenn Sie Gold im Wert von 20.000, 30.000 Euro oder mehr in den eigenen vier Wänden lagern. Findige Einbrecher nutzen heutzutage Metalldetektoren - und werden schnell fündig.
Ein Bankschließfach ist eine sinnvolle Alternative, allerdings werden die Kosten für Aufbewahrung (Tresormiete plus Versicherung) nicht selten unterschätzt – sie liegen im Schnitt immerhin zwischen 30 und 100 Euro pro Jahr. Wer mit einem Zusammenbruch des Finanzsystems rechnet, wird sein Gold ohnehin nicht bei einer Bank deponieren wollen.
Der Preis ist heiss
Eine weitere unsichere Größe bei Gold: Der Preis kann stark schwanken. Zwar ging es in den vergangenen Jahren beim Goldpreis fast ununterbrochen nach oben. Aber das ist kein festgeschriebenes Gesetz. Denn der Goldpreis wird auch von Spekulation bestimmt - Goldinteressenten haben dies in den letzten Monaten schmerzvoll erfahren. Wenn sich viele große Anleger auf einmal aus dem Markt verabschieden, sackt der Preis teils rapiede ab. Im Zuge der aktuellen Finanzkrise war das so – der Goldpreis fiel genauso wie alle anderen Anlagen auch.
Fazit: Wer Kursschwankungen finanziell verkraften kann, sollte einen kleinen Teil des Vermögens – zehn bis 15 Prozent – durchaus in Gold anlegen. Keinesfalls sollte man auf die Idee kommen, aus Angst vor der Krise sein ganzes Geld in Gold zu tauschen. Und erst recht gilt auch bei Gold: Kein Investment durch Kredite vorfinanziert - dies kann schnell ins Auge gehen.
Im dritten Teil lesen Sie: Tages- und Festgeld – demnächst noch weniger Zinsen?