Freitag, 29.03.2024 00:08 Uhr
RSS | Inhalt |
Blecha-Kritik an Privatpensionen
 
27.02.2012

Blecha-Kritik an Privatpensionen "Schlechtere Erträge als beim normalen Sparbuch"

Von Erwin J. Frasl
Die von Grasser/Schüssel konzipierte Privat-Pensionsvorsorge ist nachweisbar finanziell äußerst unattraktiv. Dass dafür eine staatliche Förderung ausgeschüttet wurde und wird, ist geradezu fahrlässig und dem Steuerzahler nicht mehr zuzumuten“ kritisiert Karl Blecha, Präsident des Pensionistenverbands und Seniorenrats-Präsident.
Privatpensionen-Sparbuch-Erträge-Grasser-Schüssel-Privat-Pensionsvorsorge-Förderung-fahrlässig-Steuerzahler-Karl Blecha-Pensionistenverband-Seniorenrat-staatliche Prämie-Grasser-Rente-Versicherungen-Horrorgeschichten-Pensionssyste
Karl Blecha, Pensionistenverbands- und Seniorenrats-Präsident :"Heute wissen wir, dass die Privatpensions-Verträge schlechtere Erträge liefern als ein normales Sparbuch!“

„Es wäre besser gewesen, die staatliche Prämie für die ‚drittklassige Grasser-Rente‘ komplett zu streichen und die Versicherungen aufzurufen, ein attraktiveres Modell zu entwickeln, welches ohne staatliche Prämien garantierte Erträge bringt“, macht Pensionistenverbands- und Seniorenrats-Präsident Karl Blecha aufmerksam. „Den jungen Menschen wurde jahrelang Sand in die Augen gestreut, ihnen wurden Horrorgeschichten über das angeblich so unsichere staatliche Pensionssystem erzählt, nur damit die Versicherungen zu ihren Abschlüssen kommen. Heute wissen wir, dass die Privatpensions-Verträge schlechtere Erträge liefern als ein normales Sparbuch!“, so Blecha.

Effektivverzinsung der Privatpensions-Produkte äußerst bescheiden

Laut einer Studie der Arbeiterkammer sind die Renditen, also die Effektivverzinsung der getesteten Privatpensions-Produkte äußerst bescheiden. Eine 30-jährige Frau erhält eine garantierte Rendite (ohne Gewinnbeteiligung) von 0,1 bis 0,3 Prozent je nach Versicherer. Ein 35-Jähriger steigt sogar mit einem Minus aus: Seine Rendite beträgt minus 1,2 bis minus 1,6 Prozent - das heißt, die Pensionsauszahlungen sind geringer als die Summe der einbezahlten Prämien (inklusive staatlicher Prämie).

Kosten sorgen für mickrigen Renditen

Ein maßgeblicher Grund für die mickrigen Renditen sind laut Arbeiterkammer auch die Kosten, die auf die Erträge drücken. Es gibt zwar einen Garantiezinssatz von 2,0 Prozent auf den Sparanteil. Aber er wird von den Kosten zur Gänze geschluckt. So sind von 100 Euro Prämie pro Monat 4,0 Prozent Versicherungssteuer abzuziehen, ein Unterjährigkeitszuschlag (4,0 Prozent), die Stückkosten (4,0 Prozent), einmalige Abschlusskosten (14,1 Prozent) und laufende Abschlusskosten (2,12 Prozent) sowie Verwaltungskosten (1,21 Prozent). Das bedeutet, dass in den ersten fünf Jahren nur 70,27 Euro verzinslich (Sparanteil) angelegt werden.

Auch die Arbeiterkammer Tirol hat die derzeit angebotenen „Produktgruppen weder transparent, noch flexibel, noch kostengünstig“, bezeichnet und resümiert, „dass am Ende der Laufzeit kaum von einer sinnvollen Altersvorsorge gesprochen werden könne.“

Lesen Sie auch

Pensionskassen
10-Jahres-Performance negativ

Pensionsvorsorge
Wie viel der Staat für Zusatzpensionen beisteuert

Tagesgeld
Zins-Bandbreite von 0,06 bis 3,0 Prozent p.a.

Vorwegsteuermodell als Ausweg für Betriebskassen-Pensionen


Bezüglich der zweiten Pensionssäule, der Betriebspensionen, verweist Blecha auf das „fix und fertig vorliegende Vorwegsteuermodell“. Dieses Modell, das nicht nur von allen Pensionistenvereinigungen getragen wird, sondern auch der Fachverband der Pensionskassen unterstützt, sieht vor, dass bereits in Pension befindlichen Leistungsberechtigten das gesamte Pensionskassen-Kapital zum nächsten Bilanzstichtag mit dem Halbsteuersatz vorweg besteuert wird.

Bisher dramatischen Verluste für Pensionskassen-Leistungsberechtigte

Im Gegenzug wären die laufenden Pensionszahlungen steuerfrei zu stellen. Die Anwendung dieses Modells sollte als Option in einer zeitlich befristeten Sonderlösung möglich gemacht werden. Durch die dramatischen Verluste - von bis zu 45 Prozent in zwölf Jahren für viele Pensionskassen-Leistungsberechtigte - herrscht laut Blecha „akuter Handlungsbedarf“. Denn die aktuellen Zahlen der Pensionskassen werden den meisten Pensionskassen-Pensionsbeziehern weitere Verluste bescheren.

Blecha: „Da gibt es Pensionisten, die nur mehr die Hälfte jener Betriebs-Pension bekommen, die sie im Jahr 2000 erhalten haben und es gibt auch keine Verlustbegrenzung. Das Vorwegsteuermodell würde laut Blecha zwischen 400 und 500 Millionen Euro in den Steuersäckel spülen, „die die Finanzministerin so notwendig braucht!“.

Leserkommentare
06.03.2012 17:21 Uhr - von Kritiker
Typisch Blecha
Einer der größeren Vorteile ist doch die Befreiung von der Versicherungssteuer und der Steuerfreiheit der Pensionen. Nachsitzen Herr Blecha.
Kommentar schreiben
Name:
E-Mail:

Code hier eingeben: (neu laden)
Überschrift:
Kommentar:
Foto: PVÖ ID:2400
* Anzeige: Mit Sternchen (*) gekennzeichnete Links sind Werbelinks. Wenn Sie auf so einen Link klicken, etwas kaufen oder abschließen, erhalten wir eine Provision. Für Sie ergeben sich keine Mehrkosten und Sie unterstützen unsere Arbeit.
Anzeige
Tagesgeld
Nr. Anbieter Zins  
1 zur Bank
3,350 %
zur Bank
2 zur Bank
3,300 %
zur Bank
3 zur Bank
3,000 %
zur Bank
4 Renault Bank direkt
2,800 %
zur Bank
5 zur Bank
0,550 %
zur Bank
Laufzeit:3 Monate; Betrag 20.000 Euro
Gesamten Vergleich anzeigen:Tagesgeld
Sparindex
Tagesgeld
Tagesgeld-Index Österreich
Durchschnittszins, 10.000 Euro
Anzeige
Festgeld
Nr. Anbieter Zins  
1 zur Bank
3,400 %
zur Bank
2 zur Bank
3,400 %
zur Bank
3 Renault Bank direkt
3,300 %
zur Bank
4 zur Bank
3,150 %
zur Bank
Laufzeit:12 Monate; Betrag 20.000 Euro
Gesamten Vergleich anzeigen:Festgeld
Sparindex
Festgeld
Tagesgeld-Index Österreich
Durchschnittszins, 10.000 Euro
Anzeige
|link.alt|
.
© 2024 Biallo & Team GmbH - - Impressum - Datenschutz