Eigentlich gibt es zwei positive Nachrichten. Die eine ist für Konsumenten, die andere für Direktbanken: Internet-Banken haben weiterhin Wachstumspotential und Privathaushalte haben Sparpotential. Wer den
Girokonto-Vergleich von biallo.at nutzt, sieht schnell: Ein Filial-Girokonto kann durchaus 50 Euro und mehr im Jahr kosten. Eine aktuelle Studie des Linzer Market-Instituts im Auftrag der Dadat Bank zeigt ganz deutlich: Österreicher sind immer noch zurückhaltend, was Direktbanken betrifft. Das wird auch im Vergleich zu Deutschland deutlich. „Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl müssten es um rund 800.000 mehr sein“, sagt Dadat-Vorstand Ernst Huber. „In Deutschland sind 19 Millionen Menschen Kunden bei Direktbanken. Sieht man diesen Wert in Relation zur Bevölkerung, käme man in Österreich auf rund 1,9 Millionen Kunden. Aktuell liegt diese Zahl aber nur bei knapp 1,1 Millionen.“ Bleibt also eine Lücke von 800.000 Bankkunden.
Über kurz oder lang kann die Lücke wohl geschlossen werden. Laut Huber seien hochgerechnet immerhin 1,4 Millionen Österreicher bereit, ihre Bank zu wechseln. Für viele komme dabei eine Direktbank in Frage. In prozentualen Zahlen ausgedrückt sei demnach für 20 Prozent der Wechsel ein Thema, davon könne sich jeder Zweite den Wechsel zu einer Online-Bank vorstellen. Augenscheinlich an der Studie ist aber auch, dass die Österreicher dennoch keine Internet-Muffel sind. 80 Prozent der Befragten wickeln bereits heute ihre Bankgeschäfte mehr oder weniger häufig über das Netz ab.