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Prognose der Oesterreichischen Nationalbank
 
09.12.2011

Prognose der Oesterreichischen Nationalbank 2012 bringt Wachstumseinbruch

Von Erwin J. Frasl
2011 ist Österreichs Wirtschaft real um 3,5 Prozent gewachsen - 2012 sinkt das Wachstum allerdings auf 0,7 Prozent.
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OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny : "Im Vergleich zur OeNB-Prognose vom Juni 2011 stellen sich die Konjunkturaussichten wesentlich ungünstiger dar."
Die österreichische Wirtschaft konnte 2011 kräftig expandieren. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erwartet in ihrer vorliegenden Prognose für das Jahr 2011 ein reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,3 Prozent.
2012 wird das Wachstum aufgrund der deutlichen Verschlechterung der außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des Vertrauenseinbruchs voraussichtlich nur noch 0,7 Prozent betragen. Im Einklang mit der unterstellten Erholung der internationalen Konjunktur und dem angenommenen Abklingen der mit der Staatsschuldenkrise verbundenen Vertrauensverluste wird es 2013 wieder zu einer Beschleunigung des Wachstums auf 1,6 Prozent kommen. 

"Im Vergleich zur OeNB-Prognose vom Juni 2011 stellen sich die Konjunkturaussichten damit wesentlich ungünstiger dar", kommentiert OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny die Prognose. Die Prognose für die Jahre 2012 und 2013 wurde gegenüber Juni um 1,6 bzw. 0,8 Prozentpunkte zurückgenommen.

Geldentwertung erreicht 2011 bereits 3,5 Prozent

Die Inflation laut Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) erreicht 2011 aufgrund von starken Preissteigerungen bei Energie, Nahrungsmitteln und Dienstleistungen 3,5 Prozent. In den Jahren 2012 und 2013 wird es aufgrund fallender Rohstoffpreise zu einem deutlichen Rückgang der Teuerung auf 2,2 Prozent bzw. 1,6 Prozent kommen.

Der Budgetsaldo wird sich 2011 vor allem konjunkturbedingt und durch den Wegfall von Einmaleffekten spürbar von –4,4 Prozent auf 3,1 Prozent des BIP verbessern und in den beiden Folgejahren – ohne weitere Maßnahmen – um die Drei-Prozent -Grenze pendeln (2012: –2,9 Prozent, 2013: –3,2 Prozent).

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Verschärfung der Schuldenkrise trifft Österreichs Exporteure

Die Perspektiven für die Weltwirtschaft haben sich seit dem Sommer deutlich eingetrübt, so Nowotny. Trotz guter wirtschaftlicher Fundamentaldaten wird Österreich als exportorientierte Volkswirtschaft die Folgen der Finanz-, Schulden- und Vertrauenskrise deutlich zu spüren bekommen. Das Exportwachstum hat sich nach einem sehr guten ersten Quartal 2011 bereits spürbar abgekühlt. Im Jahr 2012 werden die Ausfuhren nur mehr um 2,9 Prozent wachsen. Im Jahr 2013 sollte die unterstellte Erholung der internationalen Konjunktur jedoch wieder zu einer stärkeren Exportdynamik (+6,0 Prozent) führen.

Investitionszyklus läuft frühzeitig aus

Im Zuge der einsetzenden Erholung kam der Investitionszyklus im Jahr 2010 langsam in Schwung, verlor aber bereits zur Jahresmitte 2011 wieder an Kraft. Im Zuge des erwarteten Konjunkturabschwungs werden die Unternehmen Investitionspläne aufschieben und ihre Ausrüstungsinvestitionen im Jahr 2012 drosseln (0,4 Prozent). Der Investitionszyklus war damit ungewöhnlich kurz und schwach.

Im Hochbau ist 2012 mit einer leichten Erholung zu rechnen, worauf zunehmende Baubewilligungen und die zuletzt kräftigen Immobilienpreisanstiege hindeuten. Der Tiefbau dürfte sich schon etwas früher als der Hochbau erholen. Es fehlen jedoch eindeutige Aufschwungsignale, da von der öffentlichen Hand keine zusätzlichen Impulse kommen.

Konsum stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

Der private Konsum hat im Jahr 2011 unter der hohen Inflation gelitten. Trotz hohen Beschäftigungswachstums nahmen die real verfügbaren Haushaltseinkommen kaum zu. Die bisherigen Ergebnisse der Herbstlohnrunde 2011 deuten zwar auf ein hohes Wachstum der Tariflöhne im Jahr 2012 hin, die in einem Abschwung sinkenden Überstundenzahlungen und sonstigen Überzahlungen werden das Lohnwachstum jedoch dämpfen.

In Kombination mit einem nur schwachen Beschäftigungswachstum und fehlenden Impulse von den Selbstständigen- und Vermögenseinkommen ergibt sich daher trotz rückläufiger Inflation auch im Jahr 2012 ein kaum spürbarer Anstieg der Kaufkraft. Das prognostizierte Konsumwachstum von 1,0 Prozent bzw. 0,7 Prozent für die Jahre 2011 und 2012 kann daher nur durch einen Rückgang der Sparquote finanziert werden.

Kräftiges Beschäftigungswachstum dämpft Arbeitslosenquote nur langsam

Der Arbeitsmarkt konnte im Jahr 2010 und im bisherigen Verlauf des Jahres 2011 positiv überraschen. In fast allen Wirtschaftssektoren wurden neue Arbeitsplätze geschaffen. Seit der Jahresmitte 2011 signalisieren jedoch wichtige Vorlaufindikatoren eine Trendwende am österreichischen Arbeitsmarkt. Das Beschäftigungswachstum wird sich 2012 mit +0,4 Prozent spürbar gegenüber 2011 abschwächen. Die im Mai 2011 in Kraft getretene vollständige Liberalisierung des österreichischen Arbeitsmarktes hat nach bisherigen Daten zu einem Zuwachs des Arbeitskräfteangebots um 20.000 Personen geführt. Die schwache Konjunktur des Jahres 2012 führt zwar zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,5 Prozent, Österreich hat damit trotzdem die geringste Arbeitslosigkeit aller Länder des Euroraums.

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