Zur Differenz von Preiseindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) zum allgemeinen Verbraucherpreisindex (VPI) im April 2011 von 0,1 Prozentpunkt trugen in erster Linie Teuerungen bei der Ausgabengruppe "Gesundheitspflege" (+2,5 Prozent; Einfluss: +0,23 Prozentpunkte) bei (Pflegeheime +3,0 Prozent, Medikamente +2,0 Prozent, Arztleistungen +4,0 Prozent).
In zweiter Linie waren in der Ausgabengruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" (+2,9 Prozent; Einfluss: +0,39 Prozentpunkte) Preisanstiege bei Seniorenheimen (+3,0 Prozent) ausschlaggebend. In der Hauptgruppe "Wohnen, Wasser, Energie" (+3,4 Prozent) schlug die Preisentwicklung bei Heizöl auf den PIPH durch (+24 Prozent). Insgesamt waren jeweils höhere Gewichtsanteile im PIPH gegenüber dem VPI dafür verantwortlich.
Im Zuge der H/VPI Revision 2010 wurde die Gewichtsstruktur des Preiseindex für Pensionistenhaushalte überprüft und neu berechnet. Hauptquelle für die Gewichtsinformationen war die Konsumerhebung 2009/2010, in der aus 2.100 Haushalten mit dem Merkmal "Hauptverdiener ist Pensionist" die privaten Ausgaben abgefragt wurden. Große Gewichtsunterschiede bestehen bei der "Gesundheitspflege" inklusive der Ausgaben für Pflegeheime und in der Gruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen", wo Sozialschutz inklusive der Seniorenheime enthalten sind. Auch im Bereich Wohnen, welcher unter anderem die Haushaltsenergie beinhaltet, sind in der Gewichtsstruktur die Pensionistenhaushalte relativ mehr betroffen.
Relativ weniger Ausgaben im Vergleich zur Gesamtbevölkerung tätigen Pensionistenhaushalte in den Bereichen Bewirtungsdienstleistungen, bei Bildung und bei Freizeitausgaben. Die Messzahlen des Preiseindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) werden unter Berücksichtigung dieser neuen Gewichtsstruktur ab Jänner 2011 auf Basis 2010 berechnet.