Je weiter weg der Pensionsantritt liegt, desto weniger Österreicher vertrauen auf die staatliche Pension. Die aktuelle Untersuchung zum Thema „Sicherheit“ von GfK Austria im Auftrag der Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group zeigt, dass die Sicherheit der staatlichen Pensionen speziell von jüngeren Menschen äußerst negativ eingeschätzt wird.
Beim Thema Altersvorsorge sind sich Jung und Alt hingegen einig: Rund 80 Prozent (konkret 77 Prozent) der Österreicher sind der Meinung, dass eine private Altersvorsorge unumgänglich ist. Nur zehn Prozent sehen die staatliche Pension selbst in den nächsten zehn bis 15 Jahren als gesichert, während 13 Prozent noch unschlüssig sind. Im Vergleich dazu waren 2009 noch 21 Prozent der Österreicher zuversichtlich und vertrauten auf die Pension.
„Den Österreichern ist eine gesicherte staatliche Pension extrem wichtig“, so Heinz Schuster, Vorstandsvorsitzender der s Versicherung: „Schließlich will man den Lebensabend nicht mit Sorgen und finanziellen Nöten verbringen.“
Persönliches Pensionskonto ab 2014
Im Jahr 2014 möchte die Pensionsversicherungsanstalt erstmals die Bevölkerung auf breiter Basis über das persönliche Pensionskonto informieren. Experten gehen davon aus, dass dies zu einer erheblichen Steigerung der Transparenz beitragen und die Entscheidung für eine individuelle Vorsorgestrategie erhöhen wird.
Einkommensunterschiede werden deutlich
Mit Hilfe seines Pensionskontoauszuges kann sich dann jeder relativ einfach ausrechnen, wie viel Geld künftig monatlich als staatliche Pension zur Verfügung stehen wird. Damit wird die Differenz zwischen dem momentanen Aktiveinkommen und der zukünftigen staatlichen Pension klar sichtbar werden, so Schuster.
Die Bereitschaft die Beträge für die private Altersvorsorge zu erhöhen, um den gewohnten Lebensstandard im Alter halten zu können, ist noch relativ niedrig: Hier sind es lediglich elf Prozent, die eine Erhöhung ihrer privaten Altersvorsorgebeiträge planen, während 60 Prozent der Menschen nicht mehr Geld als heute für die Sicherung ihres Lebensabends aufwenden wollen.
Lebensversicherungsbeiträge sind garantiert
Als erschreckend bezeichnete Schuster das Ergebnis über die Unwissenheit der Österreicher, was die Garantie ihres eingezahlten Vermögens bei Lebensversicherungen betrifft: 55 Prozent der Menschen können dazu nämlich keinerlei Angaben machen, 17 Prozent – das ist der nächsthöchste Prozentsatz – glauben nicht, dass ihr Vermögen im Rahmen der Lebensversicherung garantiert ist. „Die in eine Lebensversicherung eingezahlten Kundenprämien sind ein Sondervermögen der Versicherung, das selbst im unwahrscheinlichen Fall der Schieflage einer Gesellschaft zu 100 Prozent im Eigentum der Kunden bleibt“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der s Versicherung.
Betriebliche Altersvorsorge: Großes Unwissen
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der betrieblichen Altersvorsorge: Über 25 Prozent der Befragten haben noch nie von dieser Möglichkeit der Vorsorge gehört und sehen auch keinen Grund, sich darüber zu informieren. Nur 15 Prozent wollen zum Thema betriebliche Vorsorge informiert werden.