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Neues Pensionskonto
 
01.07.2014

Neues Pensionskonto Vorsicht vor übereilter Pensionsvorsorge

Von ERWIN J. FRASL
Das neue Pensionskonto für alle Erwerbstätige, die ab 1955 geboren wurden, zeigt für künftige Pensionsempfänger schonungslos die voraussichtliche Lücke zwischen letztem Erwerbseinkommen und künftiger Pension auf. Das lässt Banken und Versicherungen auf den massiven Verkauf von Produkten zur privaten Altersvorsorge hoffen. Die ab 1955 Geborenen sollten allerdings kühlen Kopf bewahren und sich nicht zu voreiligen Vertragsabschlüssen hinreißen lassen.
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Erwin J. Frasl, Herausgeber biallo.at
Sie gehören zu jenen Menschen, die ab dem 1. Jänner 1955 geboren wurden? Dann gilt für Sie eine neue Form der Pensionsberechnung, das sogenannte „Pensionskonto“, das für diese künftigen Pensionsbezieher mehr Transparenz schaffen soll. Dazu bekommen all jene, die ab 1955 geboren wurden und vor 2005 Versicherungszeiten erworben haben, von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) einen Brief zu ihrer Kontoerstgutschrift, die sich aus allen Versicherungszeiten zusammen setzt, die der künftige Pensionsbezieher bis zum 31. Dezember 2013 erworben habt. Und die Pensionsversicherungsanstalt informiert auch darüber, wie hoch die monatliche Pension auf Basis dieser Versicherungszeiten sein wird, wenn Frauen bis 60 Jahre bzw. Männer bis 65 Jahre berufstätig sind. Wer länger arbeitet bekommt eine höhere Pension, wer kürzer arbeitet eine geringere Pension.

Neues Pensionskonto: Klarheit über die gestzliche Pension

Für jeden künftigen Bezieher einer gesetzlichen Pension soll das neue „Pensionskonto“ somit Klarheit schaffen, wie hoch die gesetzliche Pension am Ende des Berufslebens voraussichtlich sein wird. Damit soll den jetzt Erwerbstätigen auch bewusst werden, wie groß die Lücke zwischen dem letzten beruflichen Einkommen und der ersten Pensionszahlung wahrscheinlich sein wird.
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Diese Erkenntnis ist besonders wichtig für junge Menschen. Erfahrungsgemäß liegt die eigene Pension für viele junge Menschen in so weiter Ferne, dass sich zu wenige mit notwendigen Vorsorgen beschäftigen, um den in Zeiten des Berufsleben erarbeiteten Lebensstandard auch in der Pension aufrecht zu erhalten.

Neues Pensionskonto: Lücken bedeuten schlicht weniger Pension

Zur rechtzeitigen Altersvorsorge gehört es in daher einem ersten Schritt, der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) sorgfältig alle Zeiten einer Beschäftigung zu melden. Nur so ist die Pensionsversicherungsanstalt überhaupt in der Lage, jedem Einkommensbezieher auf seinem Pensionskonto die korrekten Pensionsansprüche auszuweisen. Lücken bei den Beschäftigungsverhältnissen bedeuten für den künftigen Pensionsbezieher schlicht und einfach weniger Pension pro Monat. Und das ist bitter.

Nach einer sorgfältigen Information der Pensionsversicherungsanstalt gilt es sich mit der voraussichtlichen Pensionshöhe auseinanderzusetzen und abzuschätzen, wie groß die Lücke zwischen dem letztem Berufseinkommen und der gesetzlichen Pension wahrscheinlich sein wird.

Sobald eine voraussichtliche Lücke identifiziert ist, können Sie für sich und Ihre Familie prüfen, wie diese Lücke verkleinert oder geschlossen werden kann. Banken und Versicherungen trommeln hier bereits auf die künftigen Pensionsempfänger ein, die voraussichtliche Lücke zwischen letztem Berufseinkommen und künftiger Pension mit ihren Finanzprodukten zu schließen. Hier sollten Sie nichts überstürzen, das heißt nicht voreilig Verträge für eine private Altersvorsorge unterschreiben, wie sie von Banken und Versicherungen angeboten werden. Immerhin geht es bei den Produkten der Banken und Versicherungen zur privaten Altersvorsorge um sehr lange Bindungsfristen.

Neues Pensionskonto: Schaffen Sie Klarheit

Prüfen Sie mit Ihrer Familie, wie viel Geld Ihnen monatlich nach Abzug der Lebenshaltungskosten überhaupt übrig bleibt. Falls Sie hier einen Spielraum haben, überlegen Sie zum Beispiel zuerst, ob Sie Wohnungseigentum erwerben können, so dass Sie im Ruhestand dann in der eigenen Wohnung leben können und nicht Miete bezahlen müssen. Damit hätten Sie schon eine wichtige private Altersvorge erreicht. Achten Sie vor Abschluss einer privaten Altersvorsorge auch sorgfältig darauf, dass Sie unabhängig von einer privaten Altersvorsorge in jedem Fall einen Notgroschen aufbauen können, um für Notfälle sofort über ausreichend eigenes Geld verfügen können.

Wenn Ihnen nach all diesen Überlegungen monatlich ausreichend Geld übrig bleibt, dann kann macht es Sinn machen,
 
  • einen Nachkauf von Pensionsversicherungszeiten für die gesetzliche Alterspension zu prüfen oder
  • eine freiwillige Höherversicherung bei der Pensionsversicherung in Erwägung zu ziehen, um so die künftige Pension aufzubessern.
     
Wenn Sie diese Möglichkeiten ausgelotet haben, können Sie in aller Ruhe Angebote von Banken und Versicherungen für eine private Altersvorsorge einholen und für sich eine Entscheidung treffen, was für Sie und Ihre Familie hier nützlich sein kann. Viel Erfolg dabei für Sie und Ihre Familie.
 
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