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Altersarmut
 
02.03.2015

Altersarmut Wo Gefahren bei Privatpensionen lauern

Von ERWIN J. FRASL
Werden auch Sie an Altersarmut leiden, wenn Sie aus dem Berufsleben in den Ruhestand wechseln? Eine wahrscheinliche Altersarmut trifft nicht vorrangig die heute älteren Menschen, sondern vor allem die jüngere Generation.
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Erwin J. Frasl, Herausgeber biallo.at
Zahlreiche gesetzliche Sozialleistungen wurden in den vergangenen Jahren abgebaut, Pensionen real gekürzt, da die Geldentwertung bei den Pensionen nicht ausgeglichen wurde. Grund genug für junge und ältere Menschen, über den Aufbau einer privaten Zusatzpension nachzudenken, die ein allzu starkes Absinken des Lebensstandards am Ende des Berufslebens verhindern könnte. Das ist allerdings nicht einfach, da unabhängige Pensionsexperten in den vergangenen Jahren immer wieder vor dem Abschluss privater Pensionsversicherungen gewarnt haben. Wurde doch die gewünschte Höhe einer privaten Zusatzpension nur selten erreicht.

BAWAG P.S.K. liegt  bei privaten Rentenversicherungen an der Spitze

Die aktuelle Lage hat der Verein für Konsumenteninformation bei zehn österreichischen Anbietern untersucht. Wer etwa derzeit als 65-Jähriger einmalig 100.000 Euro in eine private Rentenversicherung investiert, sichert sich eine garantierte Zusatzpension von durchschnittlich 360 Euro im Monat. Den höchsten garantierten Wert stellt die BAWAG P.S.K. mit 365 Euro in Aussicht, die niedrigste Rente bietet die Allianz mit 353 Euro, so der VKI. Der scheinbar geringfügige Unterschied von zwölf Euro pro Monat summiert sich allerdings bei 20 Jahren Rentenbezug auf stolze 2.880 Euro.

Mein Tipp zur privaten Rentenversicherung:
Vergleichen Sie die Bedingungen der verschiedenen Anbieter von privaten Zusatzpensionen mehr als gründlich.

Vorsicht bei Bonusrenten und Gewinnbeteiligungen

Besonders vorsichtig sollten Sie bei sogenannten Gewinnbeteiligungen oder Bonusrenten sein. Die Experten des VKI raten nur mit garantierten Rentenbeträgen zu kalkulieren und nicht mit versprochenen Bonusrenten
oder Gewinnbeteiligungen zu rechnen. Denn deren Höhe kann stark schwanken, wie die Details unterschiedlicher Varianten der Rentenversicherung in der Märzausgabe der VKI-Zeitschrift KONSUMENT zeigen.

Hohe Abschlusskosten schmälern Ihre private Rente

Vor dem Abschluss einer Rentenversicherung lohnt es auch besonders auf die Abschlusskosten einer Rentenversicherung zu achten. Denn die Abschlusskosten von Rentenversicherungen betragen oft vier Prozent der Prämie. Das klingt auf den ersten Blick nicht nach viel – auf den zweiten Blick hingegen schon: Immerhin sind das 3.840 Euro an Kosten nur beim Abschluss einer Rentenversicherung. Allerdings kann nur eine private Rentenversicherung eine lebenslange Pensionszahlung garantieren, während reines Kapital - wie etwa bei einem Sparplan - irgendwann aufgebraucht ist. Die Rentenversicherung ist zudem ein echtes Versicherungsprodukt: Viele zahlen in einen Topf und wer länger lebt als der von der Versicherung kalkulierte Durchschnitt, erhält auch länger eine Leistung. Auch darauf macht der VKI aufmerksam.

Verlassen Sie sich nicht auf eine „Bonusrente"

Die monatlichen privaten Renten mit Bonus sind in der aktuellen Untersuchung des VKI durchschnittlich um rund 60 Euro pro Monat höher. Wer eine Rentenversicherung abschließen möchte, sollte aber bei seiner Entscheidung nur die garantierten Rentenbeträge berücksichtigen. Denn in der Bonusrente sind künftige Gewinnbeteiligungen bereits eingerechnet. Die Höhe einer Bonusrente ist allerdings von der Unternehmens- und Marktentwicklung abhängig und kann daher stark schwanken.

Achtung: Nach Rentenbeginn ist eine privte Rentenversicherung nicht mehr kündbar

Positiv bei privaten Rentenversicherungen: Sie können gut auf den persönlichen Bedarf abgestimmt werden – egal ob man einen Einmalbeitrag leistet oder einige Jahrzehnte lang einzahlt. Wer früh beginnt, kann zwar
auch mit kleinen Beträgen eine größere Summe erreichen - kurz vor Rentenbeginn ist aber bereits klarer, wie die konkreten Bedürfnisse aussehen, macht der VKI aufmerksam: Zum Beispiel, ob mehr Rente für einen verkürzten Zeitraum Sinn macht oder weniger Rente auf Lebenszeit. Auch weitere Begünstigte oder eine Kapitalrückgewähr sind möglich, mindern allerdings die monatliche Zusatzpension.

Vorsicht: Sobald die Zahlungen begonnen haben, kann die jeweilige Rentenversicherung nicht mehr gekündigt oder zurückgekauft werden.

Viel Erfolg beim Aufbau Ihrer privaten Pensionsvorsorge!
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