Ganoven kommen beim Internet-Banking immer wieder auf neue Maschen. Mithilfe von Trojanern landet das Geld der Opfer auf ausländischen Bankkonten.
Da war der 37-Jährige verdutzt, als er im Internet seine Bankumsätze kontrollierte. Anstelle einer Nachzahlung für Erdgas über 2,73 Euro, sah er eine Überweisung auf ein tschechisches Bankkonto – stolze 1.289,73 Euro. Oder ein 57 Jahre alter Mann, der seiner Ex-Frau 196 Euro überweisen wollte. Die Dame wartete vergeblich auf den Geldbetrag. Noch schlimmer: Stattdessen landeten 1.960 Euro auf einem unbekannten griechischen Konto.
Nachdem in beiden Fällen die Polizei die Ermittlungen aufnahm, kam heraus, dass sich auf den Rechnern sogenannte Trojaner befunden hatten. Die Schadsoftware wurde immer dann aktiv, wenn sich die Opfer auf die Homepage ihrer Bank einloggten und eine Überweisung durchführen wollten. Die Kundendaten wurden zwar komplett übernommen, nicht aber die Empfänger. Diese tauschten die Kriminellen gegen andere Adressaten aus. Als die Bank den beiden Kunden die Tans mit den geänderten Daten zusandte, hatten diese die Bankangaben nicht kontrolliert, sondern einfach nur die Tan-Nummern eingegeben. Auf diese Weise geriet das Geld in die falschen Hände.
Worauf es bei der Online-Überweisung ankommt
Achten Sie also bei Online-Überweisungen immer darauf, bei den zugeschickten Tans genau hinzuschauen, wohin das Geld überwiesen wird und um welche Beträge es sich handelt. Sollten die Angaben fehlerhaft sein, sollte man nicht mit der Tan bestätigen, sondern den Vorgang abbrechen. Im Anschluss sollten Betroffene den Trojaner mithilfe eines Virenscanners beseitigen. Misslingt das, so ziehen Sie am besten einen Computer-Experten zurate. Ob die beiden Geschädigten das Geld wieder erhalten haben, konnten wir nicht ausfindig machen.