Aus Studien und Umfragen geht hervor, dass immer mehr hinterfragen, wo und vor allem wie Produkte erzeugt werden. Daraus ergibt sich ein beträchtlicher Lenkungseffekt.
Konsumenten haben es selbst in der Hand – gute Informationen vorausgesetzt – ob sie zweifelhafte Praktiken, wie Kinderarbeit, Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen, kontroverses Umweltverhalten und ähnliches boykottieren und durch ihr Kaufverhalten ablehnen.
Dasselbe gilt im Prinzip, wenn es um die eigenen Ersparnisse geht. Hier kann man relativ kritiklos sein Geld, egal, ob ganz kleine oder größere Beträge, auf das „normale“ Sparbuch mit der „üblichen“ Verzinsung legen. Wobei das Geld, das man auf ein normales, also nicht nachhaltig deklariertes Sparbuch legt, nicht unbedingt in oben aufgezählte negative Investments fließen muss – aber kann.
Garantiert ausgeschlossen ist das in jedem Fall auf einem sogenannten Ethik-Kapitalsparbuch, das nach strengen Kriterien geführt wird. Österreichs Nachhaltigkeits-Spezialist unter den Banken, das Bankhaus Schelhammer & Schattera, hat nun auch erstmals ein „Ethik-Sparprodukt“ auf Online-Basis eingeführt, das über Internet abgeschlossen wird (siehe „Drei Schritte zum ONLINE-Ethik-Sparkonto“).
Veranlagtes Geld wird beim ONLINE-Ethik-Sparkonto garantiert nur in Länder und Unternehmen investiert, die strengen ethisch-nachhaltigen Kriterien entsprechen. Ausschlusskriterien dabei sind beispielsweise Atomenergie, Rüstung, gravierende Arbeitsrechtsverletzungen, kontroverses Umweltverhalten, Nichtratifizierung des Kyotoprotokolls, gravierende Menschenrechtsverletzungen, Länder mit Todesstrafe, Drogen, Pornografie und ähnliche Aspekte.
Darüber hinaus bewertet eine auf ökosoziale Fragen spezialisierte Ratingagentur anhand einer Vielzahl von Einzelkriterien, wie gut Unternehmen ihre Verantwortung wahrnehmen. Für die Zusammenstellung des nachhaltigen Investmentuniversums nach den vom Ethikbeirat definierten Kriterien ist die Münchner Ratingagentur oekom research verantwortlich.
Institutionelle Anleger wie etwa Pensions- und Vorsorgekassen und vermögende Privatanleger erhöhen den Ethikanteil ihrer Portfolios sukzessive. Mit den Ethik-Sparvarianten hat nun auch der sprichwörtliche „kleine Sparer“ die bequeme Möglichkeit, sein Geld von Zuhause aus in geprüfte ethisch-nachhaltige Investments zu „leiten“.