Die für die Pensionsanpassung 2012 maßgeblichen Verbraucherpreis-Indexraten des Zeitraumes August 2010 bis Juli 2011 ergeben einen Durchschnittswert von 2,7 Prozent.
Pensionsverhandlungen starten Ende Oktober
Karl Blecha, Präsident des Seniorenrates und des Österreichischen Pensionistenverbandes (PVÖ): „Ende Oktober wird die Pensionskommission tagen und dem Sozialminister voraussichtlich diesen Anpassungswert vorschlagen. Dann beginnen die Pensionsverhandlungen der Pensionistenvertreter mit der Regierung, die uns von Kanzler Faymann und Sozialminister Hundstorfer bereits zugesagt wurden. Klar ist für uns: Die Teuerung muss voll abgegolten werden, und zwar ungedeckelt. Auch die Tatsache, dass kleinere Pensionen von der Teuerung stärker betroffen sind, muss in den Verhandlungen berücksichtigt werden“, so Blecha.
Festgeld mit kurzen Laufzeiten
Über zwei Prozent sind möglich
Geldentwertung im Juli
3,5 Prozent - Inflation auf neuem Höchstwert
Karl Blecha fordert
Schluss mit Förderung von Privat-Pensionen
Pensionserhöhung für 2011
Realverluste ab 2.000 Euro
Blecha: „Die Pensionisten sind jene große Bevölkerungsgruppe, die mit ihren Einkommen den Inlandskonsum stützen, die Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze sichern. Das ist ein Grund warum wir die volle Wertsicherung der Pensionen brauchen“, stellte Blecha den Zusammenhang mit der aktuellen Wirtschaftslage her. Als zweiten bedeutenden Grund nannte Blecha, „dass die Wertsicherung der Pensionen ein wichtiges Signal an die Jungen ist, um das Vertrauen in das staatliche umlagefinanzierte Pensionssystem zu stärken“.
Kritik an massiven Preisunterschieden zwischen Wien und München
Der Seniorenratspräsident nannte auch „den Kampf gegen die hohe Teuerung als ein weiteres vordringliches Ziel“. „Wir brauchen wirksame Maßnahmen gegen die hausgemachte Teuerung. Ich verstehe nicht, warum ein und dieselben Waren in Wien um durchschnittlich 16 Prozent teurer sind. Das Preismonitoring der Arbeiterkammer hat 53 völlig idente Produkte in Supermärkten in Wien und in München verglichen, mit gravierenden Preisunterschieden: Eine Packung Barilla-Nudeln beispielsweise kostete in Wien um 28 Prozent mehr! Der Seniorenrat hat nun alle Handelsketten aufgefordert, dazu Stellung zu nehmen“, so der Seniorenrats- und Pensionistenverbands-Präsident.