Statt in einen kleinen Goldrausch zu verfallen, empfiehlt Geldsparen eher, einen kühlen Kopf zu bewahren. Grundsätzlich ist es riskant, mehr als zehn Prozent des eigenen Kapitals in den raren Rohstoff anzulegen. Noch dazu ist das Edelmetall mit einem Preis von über 1.500 Dollar die Unze (31,1 Gramm) so teuer wie kaum zuvor. Sollte die psychologische Stimmung von Krise, Bankenvertrauensverlust und Inflationssorgen wieder ins Positive drehen, kann es auf dem Goldmarkt auch schnell zu starken Preisverfällen kommen. Trotzdem gibt es vielen ein gutes Gefühl, statt großer Zahlen auf dem Konto einen handfesten Wert zu besitzen.
Kostbare Tauschware
Sollte das Währungssystem irgendwann völlig zusammenbrechen, dann wird wahrscheinlich wirklich Gold wertvoll bleiben. Als möglichst einfache Tauschwährung in Krisenzeiten eignen sich am besten kleinere klassische Anlagemünzen wie Wiener Philharmoniker oder Krügerrand. Deren Aussehen, Gewicht und Reinheit sind allgemein bekannt und dürften den Handel erleichtern. Allerdings sind kleine Münzen relativ gesehen teurer als große. Die Kosten für Prägung und Co. liegen hier zum Teil bei bis zu 25 Prozent. Das heißt, der Goldpreis müsste vom heutigen Rekordhoch nochmal um ein Viertel steigen, um bei einem Verkauf kleiner Münzen wenigstens das reinzubekommen was ausgegeben wurde. Für größere Summen sind Sie also eher nicht geeignet.
Außerdem: Wer physisches Gold kaufen möchte, muss vorher gut vergleichen und Angebote einholen, um nicht viel zu viel für das Edelmetall zu bezahlen. Im Internet gibt es gute Gelegenheiten, die oft deutlich günstiger sind als etwa eine Münze bei der Hausbank zu kaufen. Bekannte Anbieter sind zum Beispiel proaurum.de, westgold.de oder anlagegold24.de. Selbst bei Internetauktionshäusern wie ebay.de werden Goldmünzen rege und oft auch günstig gehandelt. Bedenken Sie aber immer die Kosten für Versand und eventuelle Spesen.
Auf keinen Fall gehört Gold in größeren Mengen unter das sprichwörtliche Kopfkissen, sondern zumindest in einen Tresor. Das Risiko eines Diebstahls ist sonst einfach viel zu groß. Die sichersten Plätze hierfür bieten in der Regel Banken, allerdings verlangen die für ihren Lagerservice Gebühren. Nicht so die Sparkasse Pforzheim (sparkasse-pforzheim-calw.de). Wer hier Gold kauft (ab 5.000 Euro), kann es kostenlos aufbewahren lassen, abgesichert durch die Sparkassen-Einlagensicherung. Kostenlos ist auch das Vergraben im eigenen Garten, aber so ein "Piratenschatz" ist natürlich alles andere als eine vernünftige Geldanlage. Wer nur auf eine weitere Steigerung des Goldpreises spekulieren möchte, sollte besser auch einen Blick auf die Börse werfen. Mit echtem Gold hinterlegte Wertpapiere, wie zum Beispiel sogenanntes Xetra-Gold der Deutschen Börse sind dafür meist eine kostengünstigere und sicherere Wahl als "Garten-Gold".