Der Hintergrund: Nach einer jüngsten Schätzung des europäischen Statistikamtes Eurostat beträgt die Neuverschuldung Griechenlands 13,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das Land, das sich die Aufnahme in die Eurozone mit gefälschten Daten erschwindelt hatte, war bisher von 12,7 Prozent ausgegangen. Griechenland muss obendrein bis 19. Mai elf Milliarden Euro an Krediten zurückzahlen. Verschärfend dabei: Die Kosten zur Refinanzierung seiner Kreditschulden steigen ständig, da Athen wegen seiner Bonitätsprobleme für seine Staatsanleihen immer höhere Zinsen bezahlen muss, wie das Beispiel der jüngsten Zehnjahres-Anleihe von 8,5 Prozent zeigt.
Bis zu 45 Mrd. Euro Kreditvolumen
Die Euro-Länder wollen Athen im Rahmen ihres Rettungsplans bis zu 30 Milliarden Euro zu einem Zinssatz von fünf Prozent im ersten Jahr helfen, vom IWF soll Athen zusätzlich zehn bis 15 Milliarden Euro erhalten.
Land | Prozentanteil an der Hilfe | Summe in Milliarden Euro |
Deutschland | 27,92 | 8,376 |
Frankreich | 20,97 | 6,291 |
Italien | 18,42 | 5,526 |
Spanien | 12,24 | 3,672 |
Niederlande | 5,88 | 1,764 |
Österreich | 2,86 | 0,858 |
Portugal | 2,58 | 0,774 |
Finnland | 1,85 | 0,555 |
Irland | 1,64 | 0,492 |
Slowakei | 1,02 | 0,306 |
Slowenien | 0,48 | 0,144 |
Luxemburg | 0,26 | 0,078 |
Zypern | 0,20 | 0,060 |
Malta | 0,09 | 0,027 |
Belgien | 3,58 | 1,074 |
Alle Euro-Länder (ohne Griechenland) tragen entsprechend ihrem Anteil an der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Hilfe an das notleidende Euroland Griechenland bei. Dabei ist Deutschland mit umgerechnet 8,376 Milliarden Euro klarer Spitzenreiter bei der Griechenland-Hilfe, Österreich muss 858 Millionen Euro an Hilfestellung leisten. Die Euro-Länder wollen Athen ja im Rahmen ihres Rettungsplans bis zu 30 Milliarden Euro zu einem Zinssatz von fünf Prozent im ersten Jahr helfen, vom IWF soll Athen zusätzlich zehn bis 15 Milliarden Euro erhalten.