Diskrepanz zwischen Besserverdienern und Millionären
Es existiert eine große Diskrepanz zwischen der Zahl der sogenannten „Besserverdiener“ und der effektiven Millionäre. Allein in Österreich sind mehr als 170.000 Haushalte mit einem hohen Einkommen von 5.000 Euro monatlich gesegnet. Allerdings gab es in Österreich 2009 lediglich 69.000 Millionäre. Gut oder sehr gut zu verdienen bedeutet also noch lange nicht, Millionär zu werden. Nach den uns vorliegenden Zahlen schafft es in Europa höchstens jeder Sechste, seinen Einkommensvorteil in finanzielle Freiheit umzumünzen. Warum ist das so? Wie schaffen Millionäre das, was viele andere trotz bester Vorraussetzungen offenbar nicht können?
1. Selbstbewusstsein und Motivation
Millionäre weisen einen hohen Grad an Selbstbewusstsein auf. Sie stehen hinter ihren Zielen und Werten und lassen sich durch nichts und niemanden von ihrem Weg abbringen.
Viele Besserverdiener leiden unter dem „Nachbarschaftssyndrom“. Mit steigendem Einkommen steigen auch die Lebensansprüche, und das oft sogar überproportional. Viele Menschen wollen es ihren Nachbarn gleichtun, oder besser noch: Sie möchten ihre Nachbarn im Geldausgeben übertreffen. Millionäre denken hier anders – und genau das macht ihren Erfolg aus.
Ein Kernproblem vieler Menschen liegt ebenso darin, dass sie ihre Situation nicht verändern können oder wollen. Dies hat vor allem wohl mit Angst vor Veränderungen, mangelnder Risikobereitschaft und einem großen Sicherheitsbedürfnis zu tun. Pessimismus, Angst vor Erfolg oder auch einfach Faulheit sind häufig die Hürden auf dem Weg zum Erfolg.
Es gibt sie, die Kraft des Geistes, die manche Menschen scheinbar spielend von Erfolg zu Erfolg führt. Denken Sie z. B. an Abfahrtsläufer, die vor dem Start ihren Lauf mental durchgehen, oder an Spitzensportler im Tennis, Fußball oder Basketball, die in vermeintlich aussichtslosen Spielen im letzten Moment doch eine Wende herbeiführen.
Wer nicht an seiner Einstellung arbeitet, wird keinen dauerhaften finanziellen Erfolg haben, selbst wenn ihm Millionen in den Schoß fallen.
2. Millionäre wirtschaften besser
Städteflüge, teure Restaurants, Handtaschen, Sportwägen, mehrere Kreditkarten, überzogene Girokonten usw. sind prägend für die neue »Yuppie-Generation«. Viele Besserverdiener sind buchstäblich Sklaven ihres Lebensstils geworden. Millionäre dagegen sind im Schnitt eher finanziell besonnene Menschen und leben nicht über ihre Verhältnisse. Sie haben Übersicht über ihre Finanzen und wissen, wie weit sie sich aus dem Fenster lehnen können.
3. Millionäre investieren besser und überlegter
Während die Durchschnittsbevölkerung hauptsächlich in Sparguthaben und Bausparverträge „investiert“, verfügen Millionäre neben Bargeldreserven über eine ganze Reihe verschiedener Investments. Es sind genau diese Investments, welche die Reichen reicher werden lassen.
Millionäre investieren ihr Geld in intelligentere, schnellere und krisensicherere Anlagen als die Durchschnittsbevölkerung. Intelligente Investments sind der Grund, warum Reiche immer reicher werden. Sie sorgen für stetiges und stabiles Vermögenswachstum.
Der Erfolg der Millionäre beruht auf überlegenen und breit gestreuten Kapitalanlagen
Millionäre achten auch auf die Streuung ihrer Kapitalanlagen. Läuft eine Anlage schlecht, so gibt es noch genügend andere die entsprechende Rendite bringen können. »Nicht alle Eier in einen Korb«, so lautet das Motto. Schon 1952 wies Harry Markowitz nach, dass ein gut diversifiziertes Portfolio eine günstigere Chancen-Risiko-Struktur aufweist.
In der Praxis zeigen etwa die Stiftungen der US-Universitäten Harvard und Yale, was intelligente Investments in Kombination mit Diversifikation leisten können. In 24 Jahren erwirtschaftete Yale einen durchschnittlichen Ertrag von über 16 Prozent pro Jahr. Das Vermögen von Yale wuchs damit von 1,3 Milliarden US-Dollar auf mehr als 17 Milliarden US-Dollar aus.
Leider ist es mir aus Platzgründen nicht möglich, weiter im Detail auf die Investments der Millionäre einzugehen. Ich erlaube mit daher den Hinweis auf das im Buch „Der Money-Coach: Wie Sie von den Millionären lernen können“. Darin werden u.a. die Anlageinstrumente der Millionäre im Detail betrachtet.