Rating Berufsunfähigkeitsversicherungen Österreichs Versicherungen scheuen Transparenz

Österreichs Kunden profitieren vom deutschen Wettbewerb

Bewertet wurden von M & M alle 15 Anbieter mit insgesamt 34 Tarifen. Hier zeigt sich, dass österreichische Kunden vom deutschen Wettbewerb bei der Berufsunfähigkeitsversicherung profitieren und viele deutsche Versicherungen ihre guten Angebote auf den österreichischen Markt adaptiert haben. 

Enorme Qualitätsunterschiede

Das M&M Rating zeigt das enorme Qualitätsgefälle in den Bedingungen von Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) unter den Gesellschaften auf dem österreichischen Markt - vor allem auf Tarifebene. Während immerhin 19 Tarife die Bestbewertung für ihre Bedingungen erhalten haben, gingen jedoch hier auch sieben Tarife mit der schlechtesten Bewertung hervor. Die Bedingungen regeln im Leistungsfall, ob der Kunde einen Anspruch auf die Rente hat oder leer ausgeht.

Deutsche Versicherer bei Transparenz die Nase vorn

Auffällig: Das Selbstverständnis im Umgang mit Informationen und Transparenz für Konsumenten unterscheidet sich deutlich zwischen österreichischen und deutschen Versicherern. „Was für die deutschen Versicherer seit langem selbstverständlich ist, scheinen die österreichischen Anbieter, mit Ausnahme der Nürnberger, zu scheuen: Transparenz für den Konsumenten.Völlig unverständlich, zumal die Untersuchung der Kompetenz und die damit einhergehende Transparenz für die Versicherer kostenfrei ist. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich dies durch den enormen Marktdruck lösen wird.“, so Joachim Geiberger, Inhaber von Morgen & Morgen. „Versicherer, die sich dem europaweiten Trend der Transparenz nicht stellen, werden massive Akzeptanzprobleme im Vertrieb und beim Endkunden bekommen. Im Gegensatz dazu stellen sich gut 95 Prozent der deutschen BU-Versicherer dieser Transparenz.“

Aussagekraft des Ratings

Untersucht werden die Qualität der Berufsunfähigkeitsversicherer und deren Tarife auf dem österreichischen Markt in den vier relevanten Dimensionen.

• Die Dimension Bedingungen regelt im Leistungsfall, ob ein Versicherter seine Rente in seinem konkreten Fall erhält. Die Unterschiede hier sind gewaltig.
   
• Die Dimension Kompetenz untersucht die internen Abläufe der Versicherer rund um die Themen Antragsannahme, Leistungsfallprüfung, Bestand sowie die Erfahrung mit dem komplexen Thema der Berufsunfähigkeit. Die Kompetenz ist entscheidend dafür, wie mit dem Kunden umgegangen wird, wenn er professionelle Ansprache am nötigsten hat.
   
• Die Dimension Solidität untersucht die Versicherer in bilanzieller Hinsicht.
   
• Die Dimension Antragsfragen gibt Auskunft, inwieweit Antragsfragen überhaupt vom Kunden wahrheitsgemäß beantwortet werden können. Die ist entscheidend für die Sicherheit des Konsumenten, denn bei nicht wahrheitsgemäßen Antworten, kann der Versicherer die Leistung verweigern – der Konsument steht dann im Leistungsfall ohne Rente da.