Der Höhenflug des Schweizer Franken ist beendet. Nachdem die Schweizer Nationalbank verkündete, den Franken bei 1,20 einzupendeln, freuen sich viele Häuslbauer, die einen Kredit in Schweizer Franken laufen haben. "Mit der Kursfixierung ist das größte Problem aber noch lange nicht gelöst", warnt AKNÖ-Konsumentenexperte Ernst Hafrank.
Denn, die meisten Kredite seien endfällig und solche Finanzierungen sind an einen Tilgungsträger gebunden. "Die Tilgungsträger, oft fondsgebundene Lebensversicherungen oder Wertpapiere, hinken schon seit über einem Jahrzehnt hinter den Prognosewerten hinterher und können in vielen Fällen die offenen Kreditsummen am Ende der Laufzeit nicht abdecken", so Hafrank.
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Ungelöste Frage, wie lange Schweizer Nationalbank Kursfixing zum Euro durchhält
In den 1990er Jahren kam der Boom von Schweizer Fremdwährungskrediten ins Rollen. Mitte des Jahrzehntes lag der Kurs bei durchschnittlich 1,60 CHF zu einem Euro. Vor dem jüngsten Eingriff der Schweizer Nationalbank war der Kurs inzwischen bei 1,10 Franken pro Euro angelangt. Wie dramatisch sich die Entwicklung auf die Häuslbauer ausgewirkt hat, zeigt ein Beispiel: Hat im Jahr 1995 ein Häuslbauer einen Kredit in Höhe von 150.000 Euro (240.000 CHF) aufgenommen, lag sein fiktiver Schuldenberg vor der Kursfixierung des Franken bei 218.000 Euro, was einen Verlust von 68.000 Euro bedeutete.
Seit dem nun festgesetzten Mindestkurs von 1,20 Franken betragen die fiktiven
Schulden des Häuslbauers zwar "nur noch" 200.000 Euro bei einem "kleineren" Verlust von 50.000 Euro. Das sei jedoch nur die momentane Entwicklung. Die meisten Fremdwährungskredite werden erst in den kommenden fünf bis zehn Jahren fällig. "Die Fragen, wie lange die Schweizer Nationalbank das Kursfixing aufrecht erhalten wird und wie viel der Tilgungsträger bis zum Laufzeitende tatsächlich erwirtschaften konnte, werden durch die derzeitige Festsetzung des Franken nicht gelöst", hält Hafrank fest.