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Walter K. Eichelburg
 
04.09.2012

Walter K. Eichelburg Europa ist kaputt, der Euro so gut wie tot

Von Wolfgang Thomas Walter
Die Krise im Euroraum spitzt sich dramatisch zu. Längst sind es nicht nur die PIGS, die im Kreuzfeuer internationaler Ratingagenturen stehen – auch die Bonität des Stabilitätsankers Deutschland wird zunehmend angezweifelt. Walter K. Eichelburg von hartgeld.com über Euro, Aktien und marode Banken.
Walter K. Eichelburg Europa ist kaputt, der Euro so gut wie tot
Walter K. Eichelburg, Goldexperte und Investor in Wien
Biallo.at: Zahlreiche renommierte Wirtschaftsexperten sehen Europa am Abgrund. Sie warnten eindringlich vor einer Eskalation der Eurokrise. Die Erosion des Euro setzt sich fort. Der Regierung in Athen droht die finale Zahlungsunfähigkeit – der Abschied der Hellenen aus dem Euro hat den Schrecken längst verloren. Auch das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Iberer schwindet von Tag zu Tag. Auf Spanien – die viertgrößte Volkswirtschaft Europas – prügeln die Märkte ein. Schneller als gedacht dürften sie endgültig unter die europäischen Rettungsschirme EFSF/ESM schlüpfen. Und Italien? Droht auch Österreich in den Strudel der Euro-Krise zu geraten?

Walter K. Eichelburg: Europa ist kaputt, der Euro so gut wie tot. Er wird nur noch mit Markt-Manipulationen am leben erhalten. Sobald das versagt, was bald einmal passieren wird, geht auch der Rest der Eurozone inklusive Österreich und Deutschland pleite. Die Rettungsschirme braucht niemand mehr. Es läuft jetzt alles über Gelddrucken und Goldpreis-Drücken. Vermutlich kommt das Ende im August oder September 2012.

Biallo.at: Die Eurorettung strapaziert Deutschlands und Österreichs Finanzkraft und die Geduld seiner Bürger. Warum steigen wir nicht einfach aus? Aus Sicht von Experten hat die Idee durchaus Charme

Eichelburg:
Warum unsere Politiker noch nicht aus dem Euro aussteigen? weil sie dann erklären müssten, dass die Geldvermögen der Bevölkerung weg sind und sie neue Währungen wie die D-Mark und den Schilling einführen müssten. Es ist nur eine Frage der Zeit.

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Biallo.at: Beim Euro halten die Bären das Zepter weiter fest in der Hand. Zu Wochenbeginn drückten neue Spekulationen um eine Griechenland-Pleite die Gemeinschaftswährung zum Dollar auf ein neues Zweijahrestief. Wie tief kann der Euro 2012 noch fallen?

Eichelbueg: Der Euro wird mir grosser Sicherheit noch 2012 kollabieren, dann geht alles pleite: Staaten, Banken, Versicherungen, usw. Eine längere Hyperinflation im Euro erwarte ich nicht, denn sobald der Euro crasht, wird er sich in Währungsreformen in neue, nationale Währungen auflösen, die bereits gedruckt sind.

Biallo.at: Umsätze der Unternehmen sinken, Aktienmärkte werden zunehmend nervöser. Während sich das Sommerloch auch an der Börse langsam auftut, wächst die Angst unter den Anlegern, dass sich Geschichte in Form eines Sommercrashs 2011 wiederholen könnte. Wie hoch sehen Sie derzeit die Wahrscheinlichkeit dafür?

Eichelburg:
Ein echter Aktiencrash wird so lange nicht kommen, bis es auch den echten Bondcrash, also den Crash der wichtigsten Staatanleihen gibt. Dann aber gibt es einen ordentlichen Crash, vermutlich weltweit. Denn derzeit können die Aktienkurse durch Gelddrucken und Manipulationen für die Öffentlichkeit künstlich hoch gehalten werden.

Biallo.at: Auch die bereits verstaatlichten Banken Hypo Alpe Adria und die KA Finanz brauchen weitere 5,5 Milliarden Euro an Steuergeldern. Insgesamt wird das Ausfallrisiko der drei „Staatsbanken“ – samt Volksbanken AG – auf bis zu 35 Milliarden Euro geschätzt. Wie weit schätzen sie den Spielraum der Österreichischen Staatskasse für solche Hilfen ein?

Eichelburg: Diese notverstaatlichten Banken sind pleite, das wissen wir. Man wird sie mit weiteren Zuschüssen bis zum Staatsbankrott am Leben erhalten.

Biallo.at: Goldaktien bleiben das Stiefkind der Anleger. Die Papiere gelten zwar als günstig, werden jedoch gemieden. Sind es die hohen Kosten oder die Risikoangst der Anleger – oder beides?

Eichelburg: Die Kurse von Goldminen gehen primär mit dem Goldpreis in USD, aber mit Hebel. Der Goldpreis ist derzeit künstlich niedrig. Gold-Investoren mit etwas mehr Kapital und den nötigen Kenntnissen sollten jetzt einsteigen, denn die Kurse sind niedrig. Denn wenn das System kollabiert und der Goldpreis explodiert, wird man kaum noch Gold-Metall kaufen können. Aber diese Minenaktien wird es noch geben, wenn auch zu Horrorkursen. Der einzige Grund, sie zu kaufen.

Dipl.Ing. Walter K. Eichelburg

... ist Informatiker und Investor in Wien. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Investment- und Geldfragen. Er ist Autor zahlreicher Artikel auf dem Finanz- und IT Sektor.Seine Gold-Website www.hartgeld.com wurde 2006 gegründet und ist nach eigenen Angaben derzeit das meistgelesene Gold- und Krisen-Webportal im deutschsprachigen Raum. Es befasst sich umfassend mit allen Aspekten der Wirtschafts- und Finanzkrise seit 2007 sowie mit der Geldanlage in Gold/Silber. Hartgeld.com ist ein „News-Aggregator“, der alle wesentlichen Meldungen zu diesem Themenkreis für den Leser leicht auffindbar macht. Das produziert über zwei Millionen Zugriffe pro Monat allein auf die Homepage. Hartgeld.com wird von Walter K. Eichelburg über seine Hartgeld GmbH mit Sitz in Wien betrieben.

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