Trotzdem tragen gleich acht von zehn Österreichern das übrig gebliebene Geld auf die Bank und verstauen es auf einem Sparbuch. Dieses hat zwar laut IMAS-Umfrage leicht an Beliebtheit verloren, trotzdem rangiert es noch immer unangefochten auf Platz eins.
Vorarlberger sparen am meisten
Mit 170 Euro pro Monat sparen die Österreicher heuer etwas mehr als noch im vergangenen Jahr, da waren es 168 Euro. Dass es nicht deutlich mehr wurde, liegt an den immer stärker steigenden Lebenshaltungskosten. Die Sparmeister sind übrigens die Vorarlberger, hier legt im Schnitt jeder 194 Euro monatlich zur Seite.
Hauptmotiv für das Sparbuch ist weiter der „Notgroschen“. Stolze 86 Prozent der Befragten wollen flüssig sein, wenn man das Geld dringend braucht. Das erscheint zwar auch Erste-Bank-Vorstand Peter Bosek sinnvoll, allerdings sollte man dabei nicht übertreiben. Drei Monatsgehälter sind seiner Meinung nach genug, um plötzlich nötige Anschaffungen tätigen zu können.
Viel mehr sollte es aber nicht sein, denn bei „Zinsen unter der Inflationsrate haben Sie einen Vermögensabbau“, stellte Bosek bei der Präsentation der IMAS-Umfrage fest. Er sprach gar von einer „Lizenz zur freiwilligen Enteignung“, ortet gleichzeitig aber in absehbarer Zeit auch keinen gegenläufigen Trend.
Der Experte rechnet noch mindestens fünf Jahre lang mit extrem niedrigen Zinsen und rät daher zu einer „Vermögensdiversifikation“. Für Sparziele auf längere Sicht scheinen vor allem der gute alte Bausparvertrag - 67 Prozent haben einen - und/oder Fondssparen (30 Prozent) sinnvoll. Nicht aus den Augen lassen darf man natürlich auch die Alters- und Pflegevorsorge, jeder Zweite besitzt derzeit eine Lebensversicherung.
Streut man sein Vermögen also richtig und rechtzeitig kann man den niedrigen Zinsen in wirtschaftlich schlechten Zeiten ein Schnippchen schlagen.