Fairerweise muss man sagen, dass die 850 USD in 1980 ein kurzer „Spike“ waren. Verglichen mit dem Durchschnittskurs im Jänner 1980 von 675 USD müsste Gold also inflationsbereinigt auf 1.897 USD steigen. Dennoch ist es klar, dass nominelle Vergleiche hinken. Die Qualität eines Dollars heute, unterscheidet sich maßgeblich von einem Dollar des Jahres 1980 oder 2000.
Während der Goldpreis Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre bei bis zu 850 USD notierte, lag das durchschnittliche amerikanische Haushaltseinkommen bei rund 17.000 USD / Jahr. Heutzutage würde ein vierköpfiger Haushalt mit einem Jahreseinkommen von USD 17.000 bereits weit unter der Armutsgrenze leben. Auch die Verschuldung der amerikanischen Haushalte hat sich innerhalb der letzten Dekaden dramatisch ausgeweitet. Während die Privathaushalte 1987 noch mit zehn Billionen USD verschuldet waren, so liegt der Schuldenstand der US-Haushalte heute bei 28 Billionen USD. Somit ist ein nominaler Vergleich der Goldpreise auf Dekaden zurück nur bedingt sinnvoll, weshalb unser Ziel beim inflationsbereinigten Allzeit-Hoch von 2.300 USD liegt.
Dass das Überschreiten der inflationsbereinigten Allzeit-Hochs im Zuge eines Bullenmarktes normal ist, hat Erdöl bereits im Jahre 2008 vorexerziert. Das inflationsbereinigte Hoch wurde am Ende des Zyklus in der parabolischen Phase um mehr als 50 Prozent überstiegen. Analog dazu dürfte Gold inflationsbereinigt auf 3.450 USD klettern. Für Investoren derzeit ein lohnendes Kursziel.