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Internationale Kapitalmärkte
 
05.03.2013

Internationale Kapitalmärkte In der Falle

Von Peter Lindemann
Noch vor einem Jahr hätten der Ausgang der Parlamentswahlen in Italien und die automatischen Haushaltskürzungen in den USA zu einem Schock an den internationalen Kapitalmärkten geführt: Bislang bleiben größere Turbulenzen aus.
Internationale Kapitalmärkte In der Falle Finanzportal Biallo.at
Zu den Profiteuren eines solchen Szenarios gehören regelmäßig auch Kreditnehmer wie zum Beispiel Immobilienbesitzer mit Finanzierungsbedarf. Der drohende Kollaps der Finanzmärkte und ganzer Staaten im Rahmen der europäischen Schuldenkrise hat die wichtigen Zentralbanken in den Industriestaaten rund um den Globus zum Handeln gezwungen. Mit ihrer extrem lockeren Geldpolitik stellen sie nun schon seit vier Jahren die Liquidität sicher, verzerren aber gleichzeitig die Preisfindung für Geld- und Kapitalmarktpapiere.

Die niedrigen Leitzinsen, langlaufende Kredite für die Geschäftsbanken und Ankäufe von Staatsanleihen oder hypothekenbesicherten Bonds haben die Renditen für sichere Zinspapiere in den Keller gedrückt – und Immobilienkredite so billig wie nie zuvor gemacht.

Seit Anfang des Jahres bis kurz von den Wahlen in Italien und der Haushaltsentscheidung in den USA war ein leichter Anstieg bei den Kapitalmarktzinsen zu beobachten. An den Rentenmärkten war eine Normalisierung der Lage erkennbar. Dieser Trend ist vorerst gestoppt, aber nicht gebrochen.

Ungute Gelassenheit

Das ist in der aktuellen Gemengelage genau genommen die eigentlich schlechte Nachricht. Die relative Gelassenheit der Anleger ist eine Folge der europäischen Notenbankpolitik. Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), hatte in höchster Not im Spätsommer 2012 vor aller Öffentlichkeit ein ultimatives Versprechen abgegeben: Die EZB wird den Euro verteidigen – koste es, was es wolle.

Damit war ein Paradigmenwechsel vollzogen. Die EZB war ursprünglich nur der Geldwertstabilität verpflichtet. Eine Harmonisierung der Fiskalpolitik war nicht gewünscht, die Finanzierung maroder Staatshaushalte von Euro-Mitgliedsstatten ausdrücklich verboten. Seit die EZB sich zum „Retter in letzter Not“ erklärt hat, wissen die Akteure an den Finanzmärkten, dass die Eurostaaten im Prinzip weder pleitegehen können, noch die Währungsunion verlassen werden.

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Wie problematisch das ist, könnte sich demnächst in Italien zeigen. Dort haben die Bürger mehrheitlich gegen den Reformkurs der alten Regierung gestimmt. Die Menschen akzeptieren offenbar keine weiteren Sparrunden der öffentlichen Haushalte. Warum auch? In letzter Konsequenz muss die EZB – und damit die Gemeinschaft der Eurostaaten – Italien stützen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Land einen Hilfsantrag beim europäischen Rettungsschirm stellt oder nicht – die EZB sitzt in der Falle.

Die langfristigen Folgen sind so absehbar wie unerwünscht: Ein letztlich unbegrenzter Zugang zur Geldpresse gefährdet die Stabilität des Euro. Die Inflation, vor der nun schon seit geraumer Zeit gewarnt wird und die bislang nur bei der Preisentwicklung von Vermögenswerten erkennbar ist, würde sich auch auf Waren und Dienstleistungen übertragen. Unweigerlich werden Investoren an den Kapitalmärkten dann höhere Renditen einfordern.

 

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