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Monika Rosen
 
22.09.2012

Im Interview Monika Rosen „USA und Schwellenländer bevorzugen“

Von Susanne Kritzer
Krise hin oder her. Aktienkurse erlebten in den vergangenen Monaten ein sommerliches Hoch. Der Frankfurter DAX legte auf über 7.000 Punkte zu und der S&P 500, der die Aktien der größten börsennotierten US-Unternehmen abbildet, kletterte seit Juni rund 12 Prozent in die Höhe. Monika Rosen, Chefanalystin bei der Bank Austria Private Banking sieht den Grund dafür weniger in den Fundamentaldaten der Unternehmen als vielmehr in der Geldpolitik der internationalen Notenbanken EZB und Fed. Über das Risiko von Aktien, die Probleme an den Finanzmärkten und das Potenzial von Schwellenländern spricht Rosen im Interview.
Im Interview: Monika Rosen„USA und Schwellenländer bevorzugen“
Monika Rosen, Chefanalystin bei der Bank Austria Private Banking

Biallo.at: In Europa dominieren die Schuldenkrise und damit die Sorge vor steigender Inflation das Anlageverhalten vieler Menschen. Zahlreiche Anleger versuchen ihr Kapital sicher zu parken. Auch wenn Aktien grundsätzlich immer risikobehaftet sind, sehen Sie derzeit Chancen für Aktieninvestments mit geringem Risiko?

Monika Rosen: Von einem Aktieninvestment mit geringem Risiko will ich nicht sprechen, Aktien implizieren immer ein gewisses Risiko. Wir sind schon seit geraumer Zeit in unserer Anlagestrategie übergewichtet bei Aktien. Das heißt, wir glauben, dass es mehr Chancen als Risken gibt.

Biallo.at: Was ist der Grund für diese Einschätzung?

Rosen: Wir halten die Probleme an den Finanzmärkten für beherrschbar und sind auch der Meinung, dass die Alternativen zu Aktien vergleichsweise wenig attraktiv sind. Dennoch behalten wir uns vor, bei einer Zunahme der Volatilität die Aktienquote kurzfristig zu senken. Ganz grundsätzlich betonen wir die Bedeutung von Diversifikation, also die Streuung von Vermögen über verschiedene Anlageklassen hinweg.

Biallo.at: Welche Regionen bevorzugen Sie bei Aktieninvestments?

Rosen: Innerhalb der Aktienquote sind unsere bevorzugten Regionen die USA und die Schwellenländer. Für die USA spricht die expansive Geldpolitik der Fed und die Tatsache, dass es in den USA mehr Wachstum als in der Eurozone gibt. Auch die Schwellenbörsen weisen mehr Wachstum auf als in der Euro-Zone. Weiters haben sie einen geringeren Verschuldensgrad und bieten langfristiges Potential.

Biallo.at: Die teilweise hohen Wachstumsraten in den Schwellenländern wirken für Investoren anziehend. Welche Regionen haben Ihrer Meinung nach aus heutiger Sicht besonders viel Potenzial?

Rosen: Gegenüber den Schwellenländern sind wir positiv eingestellt. Obwohl das volatile Marktumfeld dort den Appetit der Investoren geschmälert haben dürfte, bleiben die Gewinnwachstumsraten hoch, selbst wenn einige Gewinnschätzungen zurückgehen sollten. Die lokalen Notenbanken sind mittlerweile - ebenso wie jene im Westen - expansiv eingestellt. Dazu kommt die Tatsache, dass die Schwellenländer vergleichsweise geringer verschuldet sind. Ganz immun gegenüber den Problemen des Westens mit der Euro- bzw. Schuldenkrise sind aber auch diese Länder nicht. Immerhin ist Europa ein wichtiger Absatzmarkt für sie. Es gilt also auch hier die Maxime der Streuung. Schwellenbörsen sind eine Beimischung im Portfolio. Wir geben innerhalb dieser Anlageklasse keine nähere Empfehlung für Regionen ab, wir decken diesen Anteil im Portfolio über einen Fonds ab, der quer über die Schwellenmärkte streut. 
 

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