Es gibt drei Ziele, die Gold-Investoren verfolgen: kurzfristige Rendite, mittelfristiger Inflationsschutz und Dollarabsicherung, sowie die langfristige strategische Vermögenssicherung gegen einen Finanz-GAU. Das ideale Investmentprodukt für Gold, das alle Anlegerwünsche bestmöglich erfüllt, gibt es aber einfach nicht. Anleger müssen deshalb Kompromisse eingehen und das passende Produkt für die jeweiligen Ziele wählen.
Anleger, die die Rendite in den Vordergrund stellen, setzen entweder auf einen steigenden oder - auch das ist inzwischen möglich - einen fallenden Goldpreis. Der Anlagezeitraum beläuft sich in der Regel auf maximal ein bis zwei Jahre.
Soll Gold als mittelfristiger Inflationsschutz dienen, beträgt der Anlagezeitraum drei bis fünf Jahre. Auch für dieses Ziel gibt es diverse Goldprodukte. Hier können Anleger z. B. mit Xetra Gold ein interessantes Produkt in ihr Depot legen, das zwar ein Papier-Investment in das Edelmetall ist. Aber die Auslieferung des physischen Goldes ist möglich.
Der dritte Anlegertyp, der eine Absicherung vor einem Finanz-GAU sucht, braucht dagegen ein völlig anderes Gold-Investment. Er geht von einem Zusammenbruch des globalen Finanzsystems aus. Das würde bedeuten: Banken müssen schließen, Papiergeld wird nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert, Gold und Silber treten an seine Stelle. Um sich gegen solche Szenarion abzusichern, eignet sich „Papier-Gold“ jedoch nicht. Hier können nur Barren weiterhelfen. Doch der Kauf von physischem Gold hat Tücken: Lagerung, Versicherung und Zugang sind wesentliche Kriterien, die Anleger bedenken sollten.
Fazit: Es gibt viele Gold-Produkte mit diversen Vor- und Nachteilen. Anleger sollten vor dem Investment aber genau überlegen, welches Ziel sie mit der Goldanlage verfolgen und die entsprechenden Produkte auswählen.