Donnerstag, 25.04.2024 05:58 Uhr
RSS | Inhalt |
Gold als Anlagealternative
 
23.12.2010

Gold als Anlagealternative Privatleute besitzen doppelt so viel Edelmetall wie Bundesbank

Von Max Geißler
Die Deutschen vertrauen auf Gold. Fünf Prozent der weltweiten Goldvorräte lagern in deutschen Privathaushalten. Experten warnen vor Rückschlagsgefahren beim Goldpreis.
Gold als Anlagealternative Privatleute besitzen doppelt so viel Edelmetall wie Bundesbank
Nach aktuellem Goldpreis verfügen die Deutschen über rund 7.500 Tonnen Gold
Lesen Sie auch
Die Berliner Steinbeis-Hochschule ging in ihrer Studie „Goldbesitz der Privatpersonen in Deutschland“ der Frage nach, wie viel Edelmetall die Deutschen inzwischen angehäuft haben. Da es keine offiziellen Zahlen zum Goldbesitz gibt, werteten die Studenten eine Vielzahl von Statistiken zum Gesamtvermögen der Deutschen aus und befragten zusätzlich 3.248 Personen.

Das Ergebnis: nach Zusammenzählen aller erfassten Vermögenswerte wie Bankeinlagen, Versicherungspolicen oder Immobilien kam heraus, dass ein Fehlbetrag von drei Prozent zum Gesamtvermögen der Deutschen von zehn Billionen Euro übrig verblieb. Die errechnete Summe von 235 Milliarden Euro entspricht laut Studie dem Goldbesitz deutscher Privathaushalte. Nach aktuellem Goldpreis verfügen die Deutschen damit über rund 7.500 Tonnen Gold – ein Würfel von sieben mal sieben Metern Kantenlänge.

Im Vergleich zur Bundesbank, die etwa 3.500 Tonnen Goldbesitz ausweist, verfügen deutsche Privathaushalte also über mehr als doppelt so viel Gold. Bezogen auf die weltweite Goldmenge befinden sich rund fünf Prozent des Edelmetalls in deutschen Privathänden. Statistisch gesehen verfügt damit jeder Deutsche über 111 Gramm Gold, was einem Gegenwert von 3.500 Euro entspricht. Knapp die Hälfte des Goldes entfällt auf Schmuckgegenstände wie Uhren, Ringe oder Ketten, die andere Hälfte entfällt auf physische Goldanlagen. Die Studie zeigt auch, dass der Goldbesitz mit steigendem Einkommen bzw. hohem Privatvermögen prozentual ansteigt. 

Gold sehr hoch bewertet

In den vergangenen Jahren konnten Goldbesitzer deutliche Wertsteigerungen erzielen. Auf Dollarbasis gerechnet verfünffachte sich der Wert des Edelmetalls in den letzten zehn Jahren, auf Euro-Basis betrug der Gewinn knapp das Vierfache. Nach Ermittlungen des Bankenverbandes verdoppelte sich der Goldpreis allein in den letzten drei Jahren. Ob die rasanten Wertzuwächse in dieser Form weitergehen, ist ungewiss. „Wer jetzt Gold kauft, muss sich bewusst sein, dass er auf recht hohem Niveau einsteigt“, warnt der Bankenverband. 

Viele Analysten sehen die Gefahr der Blasenbildung. „Aus meiner Sicht gibt es keinen Zweifel, dass immer neue Preisrekorde beim Gold erste Anzeichen für eine Überhitzung sind“, sagt Portfoliomanager Christoph Bruns von der Loys AG. Die Blase werde irgendwann platzen, allerdings wisse niemand genau wann das sein wird. Auch Vermögensexperte Markus Meyn von der L’or AG rät zur Vorsicht: „Anleger und Investoren suchen normalerweise nach Anlagen, die im Lauf der Zeit eine Wertsteigerung erfahren. Dabei kaufen clevere Investoren Anlagen, die unterbewertet sind. Im Goldmarkt sehe ich diese Unterbewertung derzeit nicht.“

Barren oder Fonds?

Vorsichtige Anleger, die eine Absicherung für ihre Geldwerte suchen, greifen vorrangig zu Goldmünzen oder Barren. Bei physischem Gold besteht kaum Gefahr einer Entwertung durch Inflation oder durch eine Währungsreform, falls der Euro scheitert. Physisches Gold gilt als Währungsersatz. Die Luft für weitere Wertgewinne wird aber langsam dünner. Wer Kurspotential sucht, der kann auf Goldminenaktien ausweichen. Allerdings bestehen mit einem solchen Investment höhere Anlagerisiken als beim reinen Golderwerb, außerdem sind Minenaktien inzwischen ebenfalls hoch bewertet. Sollten es die Minenbetreiber jedoch schaffen, ihre Aktien im positiven Börsenumfeld auf Wachstumskurs zu halten, dürften die Gewinnaussichten für die nahe Zukunft besser sein, als mit physischem Gold.

Goldminen-Aktienfonds verteilen Anlagerisiken auf viele verschiedene Aktiengesellschaften. Topfonds erzielten zuletzt bessere Renditen als physisches Gold. So gewann beispielweise der „JB MP Gold Equity“ binnen eines Jahres 75 Prozent an Wert, der “Nestor Gold” und der „Earth Gold Fund UI“ legten rund 60 Prozent zu und der „DWS Invest Gold Precious Metals“ 47 Prozent. Zum Vergleich: Der Goldpreis in Dollar verteuerte sich lediglich um 26 Prozent. Viele Fonds sind allerdings erst kurze Zeit am Markt, ihre langfristige Qualität ist damit schwer einzuschätzen.

Als Beispiele für bewährte Fonds gelten der „Nestor Gold“, der seit seiner Auflage vor acht Jahren bis heute eine Durchschnittsrendite von über zwölf Prozent erzielte sowie der österreichische „PIA Gold Stock A“, dessen Zehnjahresrendite beachtliche 18,6 Prozent erreicht. Der „JB MP Gold Equity” ist seit fünf Jahren am Markt und markiert bis heute eine Spitzenrendite von über 22 Prozent.

 

Seite 1/2
 
Gold als Anlagealternative
Seite 1: Privatleute besitzen doppelt so viel Edelmetall wie Bundesbank
Leserkommentare
Kommentar schreiben
Name:
E-Mail:

Code hier eingeben: (neu laden)
Überschrift:
Kommentar:
Foto: Colourbox.de ID:1330
* Anzeige: Mit Sternchen (*) gekennzeichnete Links sind Werbelinks. Wenn Sie auf so einen Link klicken, etwas kaufen oder abschließen, erhalten wir eine Provision. Für Sie ergeben sich keine Mehrkosten und Sie unterstützen unsere Arbeit.
Anzeige
Tagesgeld
Nr. Anbieter Zins  
1 zur Bank
3,350 %
zur Bank
2 zur Bank
3,300 %
zur Bank
3 Renault Bank direkt
2,800 %
zur Bank
4 zur Bank
0,550 %
zur Bank
Laufzeit:3 Monate; Betrag 20.000 Euro
Gesamten Vergleich anzeigen:Tagesgeld
Sparindex
Tagesgeld
Tagesgeld-Index Österreich
Durchschnittszins, 10.000 Euro
Anzeige
Festgeld
Nr. Anbieter Zins  
1 zur Bank
3,400 %
zur Bank
2 Renault Bank direkt
3,300 %
zur Bank
3 zur Bank
3,200 %
zur Bank
4 zur Bank
3,150 %
zur Bank
Laufzeit:12 Monate; Betrag 20.000 Euro
Gesamten Vergleich anzeigen:Festgeld
Sparindex
Festgeld
Tagesgeld-Index Österreich
Durchschnittszins, 10.000 Euro
Anzeige
|link.alt|
.
© 2024 Biallo & Team GmbH - - Impressum - Datenschutz