Während im abgelaufenen Jahr das Wohlbefinden und der Sport für die Österreicher erst nach Wohnen und Urlaub Platz 3 einnahmen, sind diese 2013 in ihrer Bedeutung nun erstmals auf den Siegerplatz vorgerückt. Während im vergangenen Jahr nur 15 Prozent der Befragten für diesen Bereich mehr Geld ausgeben wollten, sind es heuer stolze 24 Prozent.
Besonders groß ist der Wunsch nach dem verbesserten Wohlbefinden bei den unter 30-Jährigen (41 Prozent) und bei den 40- bis 49-Jährigen (31 Prozent). Dabei sehnt sich das starke Geschlecht noch deutlicher danach: 28 Prozent der Männer und 21 Prozent der Frauen planen hier ihre Ausgaben zu erhöhen.
Die Konsumlust der Österreicher steigt
Investieren wollen die Österreicher ihre zusätzlichen Ausgaben vor allem in Sportbekleidung, Sportausrüstung und Fitnessstudio (63 Prozent), aber auch in Wellness (38 Prozent) und in Entspannungstechniken wie Yoga, Tai Chi und Qi Gong (18 Prozent).
Hinter dem Wunsch nach Wohlbefinden und Sport liegen auf den Plätzen 2 und 3 der Urlaub und das Wohnen. Dabei wollen 22 Prozent im kommenden Jahr wieder öfters und/oder länger Urlaub machen, 20 Prozent planen in ihr Zuhause zu investieren. Die Mehrausgaben für das Wohnen entfallen mit 46 Prozent auf Miete, Betriebs- und Heizkosten, mit 39 Prozent auf die Einrichtung und mit 35 Prozent auf die Instandhaltung und Renovierung.
Zu den Gewinnern im Mehrausgaben-Ranking zählen neben dem Wohlbefinden weiters die Bereiche Freizeit und Hobbys sowie Auto und Mobilität. Beim Auto beziehen sich die Mehrausgaben allerdings zu 49 Prozent auf die Treibstoffpreise und zu 44 Prozent auf die Autoanschaffung. 20 Prozent rechnen mit Mehrausgaben für den öffentlichen Verkehr.
Trotz dieser Veränderungen sind die Österreicher in ihrer „privaten Budgetpolitik“ sehr konstant. Das gilt auch für die Altersvorsorge. Insgesamt investieren etwa 70 Prozent der Befragten in die Altersvorsorge. Sechs Prozent planen mehr dafür auszugeben. Unter die Top 5 bei den Mehrausgaben vorgerückt ist das Sparverhalten der Österreicher. 17 Prozent wollen nächstes Jahr mehr sparen, im Vorjahr waren es im Vergleich dazu 13 Prozent. 45 Prozent legen mehr Geld aufs Sparbuch, 27 Prozent wollen verstärkt bausparen, und 15 Prozent wollen mehr Bargeld „horten“.
Im Vergleich zum Vorjahr hat das Sparbuch stark an Beliebtheit eingebüßt. Diejenigen, die 2013 weniger sparen wollen, werden vor allem ihre Sparbuch-Einlagen reduzieren. Aber auch bei denjenigen Personen, die 2013 mehr für Sparen ausgeben werden, hat sich das Sparvolumen auf dem Sparbuch reduziert (2012: 63 Prozent; 2013: 45 Prozent). Im Gegensatz dazu haben die private Pensionsvorsorge (2012: 4%; 2013: 13%) und die private Lebensversicherung (2012: 2%; 2013: 14%) bei Personen, die mehr sparen wollen, an Bedeutung gewonnen.
Ausgaben für Aus- und Weiterbildung
In die Aus- und Weiterbildung wollen immerhin 17 Prozent der Österreicher wieder mehr investieren. Im Vorjahr lag der Wert bei 14 Prozent. Eine hohe Ausgabebereitschaft haben mit jeweils 27 Prozent haben hier die Befragten unter 30 Jahre und jene im Alter zwischen 30 und 39 Jahren. Im Detail: 65 Prozent planen mehr Geld für Seminare und Kurse, 30 Prozent für Fachliteratur und 22 Prozent für (Fach-)Hochschulen.
Der Anstieg der Verbraucherpreise hat dazu geführt, dass nunmehr schon 15 Prozent der Österreicher mit höheren Ausgaben für Nahrungsmittel und Getränke im nächsten Jahr rechnet. Bei den 30- bis 39-Jährigen erwarten sogar 25 Prozent höhere Ausgaben für diesen Bereich.
Besonders kaufkräftig in Wien und Niederösterreich
22 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben wieder mehr Geld zur Verfügung als noch zuvor.
Dies sind um acht Prozentpunkte mehr als im Vergleich zum Vorjahr. Deutlich mehr leisten als noch vor einem Jahr können sich vor allem junge Menschen bis 30 Jahre und Männer, während nur 16 Prozent der Frauen angeben, 2013 mehr Geld zur Verfügung zu haben. Die Anzahl jener Personen, die derzeit weniger Geld zur Verfügung haben, ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich geblieben.
Über dem Österreich-Schnitt und damit besonders kaufkräftig sind die Befragten aus Wien (29 Prozent) und aus Niederösterreich (26 Prozent).