Mit rund einer Million Kunden ist das größte Geldhaus in Wien die Bank Austria. Hintergrund dafür ist, dass das Institut zu Beginn der 1990er Jahre aus einer Fusion der damals in der Stadt übermächtigen gemeindeeigenen Zentralsparkasse mit der Länderbank hervorgegangen ist. In letzter Zeit musste die Bank Austria jedoch Haare lassen: Von ihrem Marktanteil von mehr als 50 Prozent hat die Großbank laut Marktforschungen zuletzt rund fünf Prozentpunkte an die direkten Konkurrenten abgegeben.
Die Bank Austria ist als Universalbank mit umfassendem Service für Privatkunden, Klein- und Mittelbetriebe, Private Banking-Kunden, Großunternehmen, institutionelle Kunden und die öffentliche Hand tätig. Privatkunden steht in rund 150 Filialen die gesamte Produktpalette zur Verfügung: Sei es die klassische Girokontoverbindung inklusive E-Banking, die richtige Anlage des Vermögens, die Finanzierung wichtiger Vorhaben vom Hausbau bis zur Ausbildung, das Leasen eines Autos oder die Vorsorge für Kinder oder das Alter. Neuerdings bietet die Bank Austria online, per Telefon, per SMS, Post oder Fax das so genannte „Smart Banking“ an, das den Kunden in seinen regelmäßig zu erledigenden Finanzangelegenheiten völlig unabhängig von Banköffnungszeiten macht.
www.bankaustria.at
Die Bawag ging nach einem der größten Finanzskandale Österreichs im Jahr 2006 in amerikanisches Eigentum unter der Federführung des US-Fonds Cerberus über. Zuvor hatte die damalige Gewerkschaftsbank mit der P.S.K. fusioniert. Auch die Bawag P.S.K. gilt als Universalbank, die die gesamte Palette für Private und Firmenkunden abdeckt, hat jedoch – historisch bedingt – ihre Stärke im Privatkundengeschäft. Ihre rund 550.000 Wiener Kunden müssen sich derzeit auf unbequeme Zeiten einrichten: Seit Oktober 2011 bis Mitte 2013 werden rund 100 Bawag- und Postfilialen sukzessive zusammengelegt und umgebaut. Die BAWAG P.S.K. mit ihrem roten Design wird für die gesamte Beratung im Bankgeschäft, wie Finanzierungen, Sparen, Anlage, Versicherungen oder Leasing verantwortlich sein. Die gelb gebrandete Post übernimmt neben den klassischen Postagenden die Abwicklung der Transaktionen für das Bankgeschäft inklusive Zahlungsverkehr.
Das Produktangebot für Privatkunden hat die Bawag P.S.K. in einem übersichtlichen Produktkonzept namens „Box“ zusammengefasst. Zur „Kontobox“ (Girokonto in drei Varianten) und „Kreditbox“ (drei Varianten an Krediten) kam erst im Dezember 2012 die „Sparbox“ für Spareinlagen hinzu. „Boxen“ zu Veranlagung und Vorsorge sind in Vorbereitung.
www.bawagpsk.com
In Wien ist der „grüne Riese“ Raiffeisen zwar kein Riese, doch mit knapp 270.000 Kunden immerhin auf Platz vier zu finden. Die Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien hat sich in den letzten Jahren intensiv um KMUs (kleine und mittlere Unternehmen) mit einem Jahresumsatz von fünf bis acht Millionen angenommen und in diesem Bereich einen stolzen Markanteil von einem Drittel erreicht. Als zweiten Wachstumsbereich hat Raiffeisen in Wien Studenten identifiziert: Mit Fertigteilhäusern namens „Yellow Cafe“ baut sich die Bank vor den Unis auf und akquiriert junge Kundschaft, die Potenzial für später hat. Als Universalbank betreut sie ihre Kunden an 66 Standorten in Wien, davon in 48 Privatkundenfilialen: Vom Leasing, Versicherungen, Anlageprodukten bis zu Sparen, Kredite oder Girokonten ist auch Raiffeisen in allen Produktsparten vertreten.
www.raiffeisenbank.at