In der Allianz Studie wurde die Vermögens- und Schuldenlage der privaten Haushalte in über 50 Ländern analysiert. Demnach ist die kräftige Erholung der Geldvermögen, die nach der Finanzkrise 2007/08 beobachtet werden konnte, im letzten Jahr abrupt zum Stillstand gekommen: Das Netto-Geldvermögen pro Kopf legte 2011 nur um 0,6 Prozent zu, nach 7,8 Prozent und 9,7 Prozent in den Jahren 2009 und 2010.
Diese enttäuschende Entwicklung hat ihre Ursache in erster Linie im niedrigen Wachstum des Brutto-Geldvermögens: Zwar wurde 2011 die Marke von 100 Billionen Euro durchbrochen und das globale Brutto-Geldvermögen der privaten Haushalte kletterte auf insgesamt 103,3 Billionen Euro. Der Zuwachs betrug dabei aber nur 1,6 Prozent und in der Pro-Kopf Rechnung sogar nur 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Österreich rangiert auf Platz 15
Im globalen Vergleich belegt Österreich Ende 2011 mit einem durchschnittlichen Netto-Geldvermögen pro Kopf von 40.650 Euro Platz 15 in der Rangliste der reichsten Länder, einen Platz vor Deutschland. Diese Liste wird seit Jahren mit großem Abstand von der Schweiz mit 138.062 Euro angeführt; auf den Plätzen zwei bis fünf folgen Japan, die USA, Belgien und die Niederlande.
Zwar musste in Österreich im letzten Jahr beim Netto-Geldvermögen pro Kopf auch ein leichter Rückgang hingenommen werden (-1,1 Prozent); aber dennoch liegt der 2011er Wert mehr als acht Prozent über dem Vor-Krisen-Höchstwert aus dem Jahr 2007. In der noch längeren Betrachtung bildet Österreich, gleichauf mit Deutschland, aber hinter Dänemark, sogar die europäische Spitzengruppe beim Wachstum der Netto-Geldvermögen pro Kopf (Jahresrate seit 2000: +4,3 Prozent).