Das Interesse an Gold steigt deutlich, das Sparbuch fällt indes in der Beliebtheit der Bankkunden. Bausparen feiert ein Comeback und Versicherungen ziehen an. Bei Wertpapieren zeigt sich ein erster Hoffnungsschimmer.
Sicherheitsdenken dominiert die Geldanlage der Österreicher. Generell heisst die Devise „Absicherung geht vor Risiko“. Gerade in turbulenten Zeiten auf den Kapitalmärkten sind konservative Sparformen üblicherweise auf dem Vormarsch.
Das zeigen die Daten des Marktforschungsunternehmen GfK Austria, das seit den 80er-Jahren erhebt, welche Anlageformen für die Österreicherinnen und Österreicher über 15 Jahre - unabhängig von der Nutzung - am interessantesten sind. Jährlich werden dazu 20.000 persönliche Interviews durchgeführt, die Auswertung erfolgt quartalsweise.
Sparbuchzinsen wenig interessant
Das Sparbuch feierte seit Anfang des Jahrtausends eine Renaissance. Im 2. Quartal 2010 verliert das Sparbuch jedoch wieder die Pole-Position in der Beliebtheit der Österreicher (46 Prozent) gegenüber dem Bausparvertrag. Die Gründe dafür liegen für Alexander Zeh, Finanzmarktforscher bei der GfK, klar auf der Hand: „Die Unsicherheit der letzten Monate in breiten Teilen der Bevölkerung ist deutlich weniger geworden. Man traut sich wieder mittel- bis längerfristig Geld anzulegen. Darüber hinaus sind die derzeitigen Sparbuchzinsen wenig interessant für breite Teile der Bevölkerung.“