Die Erste Bank und der Hauptaktionär der Sparkasse Oberösterreich, die Anteilsverwaltung Allgemeine Sparkasse (AVS), haben einen Syndikatsvertrag und eine wechselseitige Haftungsvereinbarung abgeschlossen. Diese Vereinbarungen ermöglichen der Erste Bank und der Sparkasse Oberösterreich eine stärkere Integration: Die Institute können so bei der Produktentwicklung, bei Vertriebskooperationen, oder im Organisations- und IT-Bereich eng zusammenarbeiten und so zum Beispiel Entwicklungskosten sparen.
Kartellrechtlicher Zusammenschluss
Die entsprechenden Verträge wurden jetzt als kartellrechtlicher Zusammenschluss von der europäischen Wettbewerbsbehörde genehmigt. Die Haftungsvereinbarung ist inhaltlich mit dem Haftungsverbund der Erste Bank und Sparkassen zu vergleichen, der Unterschied besteht unter anderem darin, dass die Haftungsvereinbarung eine exklusive Vereinbarung zwischen Sparkasse Oberösterreich und Erste Bank ist.
Die Sparkasse Oberösterreich betreut etwa 330.000 Kunden an fast 140 Standorten und ist damit das größte Geldinstitut Oberösterreichs. Sie beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter und weist eine Bilanzsumme von über elf Milliarden Euro aus. Die Sparkasse Oberösterreich engagiert sich auch intensiv für private und kommerzielle Kunden in Bayern.
Die Erste Bank und Sparkassen bilden in Österreich den größten Anbieter von Finanzdienstleistungen. Rund 16.300 Mitarbeiter betreuen in über 1.000 Filialen mehr als drei Millionen Kunden. Ihr Kundenanteil in Österreich beträgt rund 28 Prozent. Die Erste Group ist einer der führenden Finanzdienstleister in Zentral- und Osteuropa. Mehr als 50.000 Mitarbeiter betreuen in 3.200 Filialen 17,5 Millionen Kunden in acht Ländern (Kroatien, Österreich, Serbien, Rumänien, Slowakei, Tschechische Republik, Ukraine, Ungarn). Die Bilanzsumme der Erste Group betrug per 31. Dezember 2009 201,7 Milliarden Euro, der Nettogewinn 903,4 Millionen Euro und die Kostenertragsrelation 50,2 Prozent.