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Ökostrom
 
14.02.2014

Ökostrom Wer zahlt die Fördergelder wirklich?

Von Tatjana Viaplana
Die Kosten für die Ökostromförderung steigen weiter an. Was bedeutet das für den privaten Konsumenten?
Ökostrom Wer zahlt die Fördergelder wirklich?
Sonne, Wind und Wasser werden nicht umsonst zu Strom
Viele Stromanbieter stellen einen Energiemix zur Verfügung, das bedeutet sie speisen ihre Energie aus unterschiedlichen Quellen. Beim Stromvergleichsrechner auf biallo.at können Sie selbst einstellen wie wichtig Ihnen Ökostrom bei einem Anbieter ist.
Im Ergebnis der Vergleichstabelle, mit den besten Angeboten für Ihre Bedürfnisse, wird für jeden Anbieter und Tarif der Energiemix aufgeschlüsselt. Dabei zeigt sich, dass Ökostromanbieter beim Wettbewerb um die besten Preise mithalten können.
 

Fossile Brennstoffe oder Ökozertifikat

Der Stromanbieter Verbund bietet beispielsweise für viele Regionen Österreichs günstige Tarife an. Er speist seine Energie zu 100 Prozent aus Wasserkraft, allerdings ohne Ökoauszeichnung. Ökostrom kann im Gegensatz dazu das Umweltzeichen Global 2000 vorweisen. Hier besteht der Energiemix zu 19 Prozent aus Ökostrom und zu 80 Prozent aus Wasserkraft. Je nach Region ist das Angebot von Ökostrom zudem nur um die 20 Euro teurer als das von Verbund. Der Energiemix von Wien Energie speist sich hingegen nur zu acht Prozent aus Ökostrom und zu 48 aus Wasserkraft, die zusätzlichen 42 Prozent werden mit fossiler Energie bedient.

Der Vergleichsrechner der besten Stromanbieter zeigt für einen 3.000 Kilowattstunden Haushalt in Wien - ohne spezielle Anforderungen an Ökostrom oder Preisgarantien - Wien Energie mit rund 552 Euro jährlich nur als drittbesten Anbieter an. Verbund liegt mit rund 513 und 522 Euro pro Jahr mit zwei Tarifen an der Spitze, dicht gefolgt von Ökostrom mit einem Jahrespreis von rund 537 Euro. Der Vergleich lässt keinen Preisnachteil für Ökostrom erkennen.

Die Ökostromförderung ist nicht effizient genug

Der Ökostrombericht 2013 der Energie-Control Austria erklärt jedoch: „Die Kosten für die Ökostromförderung werden von den Energiekunden bezahlt.“ Und diese Kosten steigen. So betrugen die Kosten für Ökostrom in einem Durchschnittshaushalt mit einem Verbauch von 3.500 Kilowattstunden im Jahr 2013 65 Euro (Quelle: E-Control) – das ist eine 66 prozentige Steigerung zum Vorjahr. 2014 soll die Kostensteigerung auf 83 Euro nochmal um ein Viertel höher sein.

Die Tabelle zeigt die Entwicklung der Ökostromkosten für einen Durschschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden.
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Ökostrom: Fragliche Förderungen

Der größte Kritikpunkt im Ökostrombericht 2013 sind die Förderstrategien für Ökostrom. Instrumente wie staatlich garantierte Einspeisetarife mit festgeschriebenen Laufzeiten entsprechen nicht den Kriterien einer effizienten Wettbewerbstrategie. Daher fordert der Report von E-Control unter anderem eine stärkere Marktintegration der erneuerbaren Energien und mehr Transparenz bei den Kosten. Zur Zeit werden die Fördertarife oft in politischen Verhandlungen festgelegt. Dadurch stehen weder dem Endverbraucher, der die Kosten mitträgt, ausreichend Informationen zur Verfügung, noch kann, nach dem Einsatz fest ausgehandelter Tarife, ein effizienter Mitteleinsatz garantiert werden. Die derzeitige Anreizstruktur fördert zwar den Ausbau des Ökostromangebotes erfolgreich, die effiziente Einbindung dieses Angebots in den Markt erfordert langfristig jedoch wettbewerbsorientierte Maßnahmen.

Der Verbaucher trägt folglich zum Ausbau des Ökostroms in Österreich bei, über den Strompreis oder über seine Steuern. Der Energiemix aus der Steckdose orientiert sich preislich jedoch nicht an der Umwelt. Ein Anbieterwechsel kann daher zweierlei aufpolieren: das Taschengeld und das gute Gewissen.
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