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01.08.2017

Vergleich Das kosten Wertpapierkonten

Von Gerald Stefan
Die Börsen steigen und steigen – möchten Sie als Anleger mitspielen? Dazu benötigen Sie ein Depot. Was Wertpapierkonten kosten.
Vergleich Das kosten Wertpapierkonten
Mit VW-Aktien konnten Anleger nach dem Abgasskandel ordentlich kassieren.
Die Börsianer sind im Glück: Vor einem Jahr stand der Leitindex der Wiener Börse, der ATX, noch bei rund 2200 Punkten, jetzt sind es rund 1000 Punkte mehr. Das Plus von an die 45 Prozent ist international sehr herzeigbar, doch auch anderswo ging es zuletzt kräftig aufwärts: Der deutsche Dax war vor einem Jahr bei 10.000 Punkten, jüngst kratzte er an der 13.000-Punkte-Marke. Und der US-Leitindex Dow Jones stieg von 18.500 auf knapp 22.000 Punkte. Der Grund ist die verbesserte Wirtschaftsstimmung und vor allem auch das tiefe Zinsniveau. Viele Anleger, die von den niedrigen Zinsen am Sparkonto enttäuscht sind, schauen sich nach Aktien um oder legen ihr Geld in Investmentfonds mit Aktienanteil an.

Sie brauchen erstens gute Nerven, zweitens ein Wertpapierkonto

Dazu brauchen Sie zwei Dinge: Erstens gute Nerven, und zweitens ein Wertpapierkonto. Zunächst zur Nervenstärke: Aktienkurse können auch wieder sinken. Zwar prognostizieren Analysten vorläufig noch weiter gutes Wetter an den Börsen, aber irgendwann gehen die Kurse wieder zurück – und einzelne Aktien können ganz unabhängig von der Börsenstimmung in den Keller gehen. Wer beispielsweise 25.000 Euro im April 2015 in VW-Aktien angelegt hatte, der hatte sechs Monate später – der Abgasskandal war ausgebrochen – weniger als 10.000 Euro an Kurswert am Konto. Die VW-Aktie war von 250 auf unter 100 Euro abgestürzt.

Sind Sie jetzt entsetzt? Dann lesen Sie weiter: Zwischenzeitlich stand der Kurs schon wieder bei 150. Das bedeutet: Wenn Sie am Tiefpunkt des Abgasskandals in VW investiert haben, dann hätten Sie 50 Prozent Gewinn gemacht.

Die Kurse gehen also auf und ab. Eine alte Banker-Regel besagt daher: Legen Sie nicht Ihr ganzes Geld in Aktien an, sondern nur jenen Teil, den Sie notfalls verschmerzen können. Und lesen Sie die Wirtschaftsnachrichten, um aktiv Ihr Aktien-Portfolio managen zu können – oder kaufen Sie Investmentfonds-Anteile und überlassen Sie das Ganze dem Fondsmanagement.

Interessante Angebote für Neukunden

Was Sie als Aktien-Anleger auch noch brauchen, ist ein Wertpapierkonto, auf dem die erworbenen Aktien und Fondsanteile gebucht werden. Und da sind die Zeiten für Sie günstig, denn die Direktbanken überbieten sich diesen Sommer mit interessanten Angeboten für Neukunden.

Grundsätzlich sind bei einem Wertpapierkonto erstens Kontogebühren zu bezahlen. Diese richten sich u.a. nach dem Depotwert, d.h. dem Gesamtwert aller Wertpapiere auf Ihrem Konto. Und zweitens müssen Sie für jeden An- und Verkauf einer Aktie Gebühren bezahlen, was Sie im Kopf behalten müssen. Eine Aktie nach einem Kursplus von nur ein paar Euro schon wieder zu verkaufen, mag zwar als sichere Strategie erscheinen, lohnt sich wegen der Gebühren aber kaum.

Immerhin sind einige interessante Angebote am Markt. So lockt die Hellobank neue Wertpapier-Anleger derzeit mit folgendem Eröffnungsdeal: In den ersten sechs Monaten ab Depoteröffnung liegen die Kauf- und Verkaufsspesen bei 3,95 Euro, bei Investmentfonds wird der Ausgabeaufschlag in dieser Zeit um 90 Prozent gesenkt. Und außerdem wird die Depotgebühr bis Ende 2017 gestrichen. Wer von einer anderen Bank mit seinem Wertpapierkonto zur Hellobank wechselt, für den werden sogar Übertragungsspesen bis 200 Euro übernommen.

Nach Ablauf des Specials sehen die Kosten dann folgendermaßen aus: Die Depotgebühr beträgt pro Jahr 0,1 Prozent des Wertpapierwerts (sowohl bei inländischen wie ausländischen Wertpapieren), wozu noch Umsatzsteuer kommt – die Mindest-Depotgebühr pro Jahr liegt bei 12,50 Euro plus USt. Und pro Transaktion werden 4,95 Euro aufwärts (plus gestaffelt maximal 0,195 % vom Kurswert) fällig.

Auch die neue Direktbank Dadat setzt als Angreifer am Markt derzeit auf attraktive Neueinsteiger-Konditionen: Sie bietet sechs Monate lang 0 Euro („Free Trade“) im Direkthandel – also dann, wenn die Aktie, die der Kunde bei ihr kaufen will, im Bestand einer ihrer Partnerbanken schon vorhanden ist und nicht extra über die Börse angekauft werden muss. Sonst sind es wie bei der Hellobank 3,95 Euro. Die Depotgebühr wird bis Ende 2018 gestrichen, Übertragungsspesen werden bis 200 Euro getragen, und 50 Euro „Startbonus“ gibt es außerdem. Nach Ablauf der Willkommensfrist verlangt die Dadat 0,075 Prozent jährliche Depotgebühr (plus USt) und 4,95 Euro plus 0,175% vom Kurswert pro Transaktion (ausländische Börsen 5,95 Euro).
Gesamten Vergleich anzeigenTagesgeld Betrag: 20.000 €, Laufzeit: 3 Monate
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2,800%
140,33
maxGesTab=999
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Sämtliche Angaben ohne Gewähr
NKNK nur für Neukunden
TT tel. Kontoführung möglich
OO Online-Konditionen
Die Bawag-Tochter Easybank hat bei ihrem „easy broker“ den Preissturz angekündigt: Seit 1. Juli 2017 bietet man Transaktionen um 0,15 Prozent (mindestens 5,95 Euro) des Kurswerts an, wenn die Aktie über die Wiener Börse handelbar ist. 0,24 Prozent (mindestens 8,95 Euro) kostet es über die Börse Frankfurt. Die Depotgebühr beträgt 0,025 Prozent vom Kurswert, aber mindestens 13,20 Euro pro Depot und Jahr (plus Umsatzsteuer).

Direktbank-Veteran ING-Diba Austria setzt bei seinem „Direkt Depot“ auf 30 Euro Startbonus, befristet bis 11. August. Geschaffen wurde das Direkt Depot allerdings für Investmentfonds-Anteile (die per Sparplan regelmäßig angekauft werden können) und nicht für Aktien, die Kontoführung ist aber gratis und die ING-Diba verspricht mindestens 50 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag ihrer Fondspalette.

Noch etliche weitere Banken und spezialisierte Online-Broker sind diesen Sommer mit Angeboten oder einer ganz neuen Preistabelle unterwegs. Was Sie als Anleger übrigens auch beachten sollten: Guthaben auf Ihrem Wertpapierkonto sind meist unverzinst, während Sie für Überziehungen meist hohe Zinsen bezahlen müssen. Zahlen Sie also das nötige Geld erst ein, wenn Sie auch eine Transaktion ausführen wollen und kaufen Sie nicht mehr Aktien, als Sie Guthaben am Konto haben.

Und wenn Sie Wertpapiere verkauft haben, sollten Sie den erzielten Kaufpreis abheben und investieren – vielleicht vorläufig in Tagesgeld oder Festgeld mit kurzer Laufzeit. Auch hier zeigt der Biallo-Vergleich interessante Angebote.
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