Sind Sie sicher, dass Sie mit Ihren Konten wirklich bei der richtigen Bank sind? Wenn nicht, dann sollten Sie handeln – und zwar jetzt.
Wie krisenfest ist Ihre Bank?
Regelmäßige Stresstests der Europäischen Bankenaufsicht zeigen wie unterschiedlich krisenfest die Kreditinstitute in der Europäischen Union sind. Immer wieder öffentlich gemachte Sorgen, etwa über den Zustand italienischer Banken, schüren Unsicherheit bei Sparern und Kreditnehmern. All das macht klar, wie wichtig die Wahl des richtigen Kreditinstituts für Bankkunden in den vergangenen Jahren geworden ist.
Während in der Vergangenheit ausschließlich die Banken ihre Kunden auf Kreditwürdigkeit hin überprüft haben, tun Sie heute gut daran, sich auch mit der Kreditwürdigkeit ihrer Bank zu beschäftigen, bei der sie Konten unterhalten.
Die gute Nachricht: Sparer genießen in der Europäischen Union noch immer den Schutz von Spareinlagen von 100.000 Euro pro Kopf und Bank. Die schlechte Nachricht: Um die Steuerzahler davor zu bewahren, auch in Zukunft mit ihren Steuergeldern marode Banken zu sanieren, können mittlerweile die Gläubiger von Banken zur Sanierung der Geldhäuser herangezogen werden. Da auch Sparer Gläubiger der Bank sind, bei der sie Sparkonten unterhalten, können auch sie genötigt werden, mit ihren Spargeldern einen Beitrag zur Sanierung ihrer Bank zu leisten. Allerdings nur mit jenen Spargeldern, die den durch die Einlagensicherung geschützten Betrag von 100.000 Euro übersteigen.
Mein Tipp für Sie: Überprüfen Sie regelmäßig alle Sparkonten Ihrer Familie und achten Sie auf eine breite Streuung Ihrer Geldanlagen. D.h. achten Sie darauf, dass Sparkonten für Sie, Ihren Ehemann oder Ihre Ehefrau, Ihre Kinder nicht alle bei einer Bank gehalten werden, sondern auf mehrere Banken verteilt sind.
Informieren Sie sich regelmäßig über die Bonität Ihrer Bank
Bei der Auswahl einer kontoführenden Bank gilt es besonders gut auf deren Bonität zu achten. Regelmäßig und aufmerksam die Berichterstattung in Online-Finanzmedien wie biallo.at oder in Wochenzeitungen wie Börsen-Kurier bzw. Tageszeitungen wie „Die Presse“, „WirtschaftsBlatt“ oder Vorarlberger Nachrichten zu verfolgen hilft, Probleme von Banken frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können.
Durch welche Einlagensicherung sind Ihre Spargelder geschützt?
Besonders wichtig für die Entscheidung, wo Sie Sparkonten unterhalten wollen, ist, durch welche Einlagensicherung Ihr Vermögen geschützt ist: D.h. prüfen Sie, ob für die Wahl Ihrer Bank etwa
- die österreichische Einlagensicherung
- die deutsche Einlagensicherung
- die französische Einlagensicherung
- die italienische Einlagensicherung
- die tschechische Einlagensicherung
- die kroatische Einlagensicherung gilt.
Und fragen Sie vor der Wahl einer Bank auch nach,
- an wen Sie sich im Falle einer Insolvenz wenden müssen
- und wie Sie dann Ihre Spargelder wieder bekommen, die durch die entsprechende Einlagensicherung geschützt sind.
Wenn Sie einige Banken ausfindig gemacht haben, die Ihnen und Ihrer Familie als ausreichend sicher erscheinen, dann brauchen Sie nur noch die Konditionen dieser Banken überprüfen, damit Sie mit Ihren Spargeldern nicht nur bei einer sicheren Bank sind, sondern auch noch gute Zinsen für Ihr Tagesgeld bzw. Ihr Festgeld erhalten.
Bitte folgen Sie mir auf Twitter: @fraslerwin
Leserkommentare
17.08.2016 12:54 Uhr - von Helmut Jörg
Einlagensicherung
Wo nichts ist hat der Kaiser's Recht verloren. Die Einlagenversicherung ist nur ein Versprechen, Gesetze - siehe Hypo Alpe Adria Sondergesetz - können jederzeit geändert/ausgehebelt werden. Der Bargeldbestand von Banken liegt in der Größenordnung von etwa 2% der Einlagen, Kleinkreditbanken sind vom Geschäftsmodell her wesentlich "sicherer" als Geschäftsbanken.
13.08.2016 12:15 Uhr - von A. Walter Vollauschek- Neacsa
INFO
Sehr geehrte Damen und Herren
nach Infos eines bekannt Bänkers kann ich nur eines sagen, keine Bank ist in Europa noch sicher,laut seiner aussage ist keine Bank mehr in der Lage alle Spareinlagen auf einmal bei bedarf bereit zu stellen, da eine max Deckung von nur 10 - 15 % vorhanden ist und somit jede Bank pleite sein würde.
mfg