Der Wechsel des Girokontos hat Hochsaison: Einerseits hat die Bawag rund 20.000 Kunden zum Umstieg aufgefordert. Andererseits locken einige Banken mit besonders günstigen Angeboten.
Zählen Sie zu den rund 20.000 Kunden der Bawag P.S.K., denen die Bank den Umstieg in ein anderes, teureres Kontomodell nahe gelegt hat? Dann sind Sie vielleicht gerade dabei, sich nach einer Alternative umzuschauen. Aber auch für den Fall, dass Sie langjähriger Kunde einer anderen Bank sind, kann sich ein Kontowechsel lohnen. Denn gerade derzeit bieten einige Institute sehr attraktive Konditionen.
Am verlockendsten ist wohl das Angebot der ING-Diba: Die Direktbank legt bei Neueröffnung eines Kontos nämlich 75 Euro als Startguthaben drauf. Haben Sie regelmäßige Gehalts- oder Pensionseingänge ist außerdem die Kontoführung gratis, ebenso gibt es Bankomat- und Kreditkarte kostenlos. Nur ein zweiter Kontoinhaber zahlt eine Kartengebühr.
Gratis-Konto bieten mittlerweile einige
Doch auch bei einigen anderen Banken müssen Sie nicht länger für Ihr Girokonto zahlen. Zum Beispiel bieten Hellobank sowie die Easybank ein Gratis-Konto an. Und selbst die Kontoüberziehung ist im Vergleich zu vielen anderen Instituten nicht allzu schlimm: Hellobank und Easybank verlangen – wie übrigens auch ING-Diba – Sollzinsen von 6,9 Prozent. Bei Bankdirekt.at, der Online-Tochter der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, die ebenfalls keine Kontoführungsspesen verlangt, kostet das Überziehen 7,25 Prozent. Doch es gibt auch Banken, die Sollzinsen von mehr als zwölf Prozent verlangen wie beispielsweise Erste Bank.
Vergleichen Sie alle Konditionen
Einen guten Überblick über die Konditionen der einzelnen Angebote bietet Ihnen der Biallo-Vergleich. Bevor Sie sich zum Wechsel entschließen, sollten Sie aber überlegen, was Sie genau brauchen. Die wichtigsten Fragen dabei lauten: Wieweit benötigen Sie einen zweiten Kontoinhaber? Brauchen Sie eine Kreditkarte? Wie oft überziehen Sie das Konto oder haben Sie im Gegenteil häufig ein sattes Guthaben darauf? Denn auch Zusatzleistungen wie Kreditkarte oder Soll- und Habenzinsen kosten je nach Bank unterschiedlich. Daher gilt es die Angebote auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt im Detail zu prüfen. Dank des seit Herbst geltenden Verbraucherzahlungskontogesetzes geht dies auch leichter. Denn die Banken sind unter anderem zu genaueren Angaben verpflichtet (Lesen Sie hier die Details zum
Verbraucherzahlungskontogesetz).
Darauf sollten Sie beim Wechsel achten
Das Konto zu wechseln ist übrigens einfacher, als viele denken. So gut wie alle Banken bieten einen Wechsel-Service an und nehmen Ihnen Benachrichtigung des Arbeitgebers, Änderung der Daueraufträge etc. ab. Dennoch passiert es mitunter, dass eine Umstellung etwas dauert. Damit Sie in diesem Fall keine Mahnung erhalten, weil eine Lastschrift nicht mehr abgebucht werden kann, sollten Sie den Kontowechsel aber nicht überstürzen.
Tipp: Am reibungslosesten funktioniert es, wenn Sie altes und neues Konto zwei bis drei Monate parallel laufen lassen.