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Altersvorsorge
 
21.11.2017

Altersvorsorge Zahlt sich private Pensionsvorsorge überhaupt aus?

Von Gerald Stefan
Die Österreicher werden immer älter – doch wie viel Geld braucht man, um auch im Alter nach seinen gewohnten Verhältnissen leben zu können?
Altersvorsorge Zahlt sich private Pensionsvorsorge überhaupt aus?
Österreich wird älter.
Über Ihren Lebensunterhalt im Alter machen Sie sich am besten keine Illusionen: Die Pension wird deutlich geringer ausfallen als das Erwerbseinkommen. Um die Pensionslücke zu verringern, werben die Versicherungen daher mit Vorsorgeprodukten. Meist bieten sie die private (Zusatz-)Rente in Form der Lebensversicherung an. Dafür allerdings müssen Sie monatlich einzahlen, der Versicherer legt das Geld an und erwirtschaftet damit Erträge, die dann zur Auszahlung der späteren Rente dienen. Dadurch entsteht eine prognostizierte Gesamtperformance.

Als Untergrenze gibt es den sogenannten Garantiezinssatz: Das ist jene Verzinsung, die ein Lebensversicherer dem Kunden maximal garantieren darf. Und da gab es für die Österreicher in den letzten Jahren eine Reihe von Hiobsbotschaften: Die Finanzmarktaufsicht (FMA) bestimmt den (maximal zulässigen) Garantiezinssatz nämlich in Abhängigkeit von Marktlage und allgemeinen Zinsniveau. Lag er 2014 noch bei 1,5 Prozent, wurde er seither sukzessive gesenkt – nur noch 0,5 Prozent sind jetzt laut FMA erlaubt.

An Rendite winkt Ihnen nicht viel

Sehr viel mehr ist bei vielen Produkten aus jetziger Sicht wohl auch gar nicht drin – und das schreckt viele potenzielle Kunden ab, wie die Marktdaten der Finanzmarktaufsicht zeigen: Sie bescheinigen den Assekuranzen im wichtigen Geschäftsbereich der Lebensversicherung ein schrumpfendes Prämienaufkommen. Die Versicherer leiden hier unter dem niedrigen Zinsniveau am Markt, das auch die Renditen auf ihre riesigen Vermögensberge – den sogenannten „Deckungsstock“ - drückt, mit denen die Renten der Zukunft ausbezahlt werden.
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Es kommt darauf an, wie alt Sie werden

Doch ob eine private Altersvorsorge sinnvoll ist oder nicht, das hängt nur teilweise vom Zinssatz ab. Vielmehr kommt es darauf an, wie alt Sie werden. Denn eine Versicherung zahlt so lange man lebt – das ist der große Unterschied beispielsweise zu einem zeitlich gebundenen Sparkonto, das nach Ablauf der Bindungsfrist einfach das Guthaben ausschüttet und fertig. Wer also 100 Jahre alt wird, der erzielt mit seiner Lebensversicherung vermutlich eine persönliche Traum-Performance, mit der kaum ein anderes Veranlagungsprodukt mithalten kann.

Doch wer wird schon 100, lautet das Gegenargument. Immerhin kann man sagen, dass die Österreicher derzeit immer älter werden. Tatsächlich dient eine Versicherung hier eben der Sicherheit – nicht umsonst warnt ein Werbeslogan der Branche vor folgender Situation: „Ich bin noch da, aber mein Geld ist weg.“

Ein weiteres Argument ist, dass viele Lebensversicherer heute auf flexible Produkte setzen. Oft wird sogar auf einen Garantiezins völlig verzichtet. Dafür kann man bei dem Produkt auch eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit, Krankheit und ähnliches hinzufügen. Der Nachteil: Die Produkte werden dadurch immer schwerer vergleichbar – sowohl untereinander wie auch mit Sparkonten und anderen Geldanlagen.

So berechnen Sie, wie viel Sie brauchen werden

Bei der Überlegung, ob sich die regelmäßige Einzahlung in ein Vorsorgeprodukt für Sie auszahlt, spielen außerdem Ihre Lebenshaltungskosten eine Rolle. Haben Sie eine teure Mietwohnung oder eine bei Pensionsantritt schon abbezahlte Eigentumswohnung? Haben Sie Kinder, die dann vielleicht noch studieren? Reisen Sie gerne mehrmals im Jahr? All diese Fragen sollten Sie miteinbeziehen, um auszurechnen, wie viel Sie im Alter in etwa brauchen werden. Und dann kommt es natürlich darauf an, wie hoch die staatliche Rente ausfallen wird. Hier mag Ihnen zwar noch die eine oder andere Pensionsreform bevorstehen, aber eine ungefähre Voraussage lässt sich über zum Beispiel über den Pensionsrechner der Arbeiterkammer treffen.

So können Sie selbst vorsorgen

Doch egal wie hoch die Pensionslücke ausfallen wird – Sie können fürs Alter auch vorsorgen, ohne in eine Lebensversicherung einzuzahlen. Vor allem wenn Sie nicht darauf vertrauen, überdurchschnittlich alt zu werden, steigen Sie mitunter sogar besser aus, wenn Sie Ihre Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen. Damit sind Sie auch flexibler und nicht über Jahrzehnte gebunden. Gute Konditionen bei Festgeld bieten derzeit zum Beispiel die Crédite Agricole, die bei zweijähriger Bindung 1,1 Prozent zahlt, oder die Deniz-Bank, deren Angebot für Festgeld bei 1,0 Prozent liegt.

Lese-Tipp: Erfahren in unserem aktuellen Festgeld-Monatsbericht mehr über die derzeitigen Angebote.
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