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Flüssige Werte
 
14.11.2017

Flüssige Werte Spitzenweine als Geldanlage

Von Daniela Stefan
Es handelt sich um eine Geldanlage für wirkliche Kenner. Diese jedoch können ordentlich abräumen: Im Vorjahr erzielte Wein die höchste Rendite unter den alternativen Investments.
Flüssige Werte Spitzenweine als Geldanlage
Hoch die Gläser, hoch die Rendite.
Ein Wein, der so viel kostet wie ein Kleinwagen? Für Laien ist dies kaum vorstellbar und wohl mit ein Grund, warum nicht einmal ein Prozent der Österreicher auf Wein als Geldanlage setzen. Wer im Vorjahr die richtigen Flaschen im Keller hatte, der konnte allerdings eine satte Wertsteigerung erzielen: Laut dem Luxury Investment Index, den das britische Beratungsunternehmen Knight Frank veröffentlicht, erzielte Wein 2016 die höchsten Renditen unter den alternativen Investments: An der Londoner Weinbörse lagen die Zuwächse bei rund 25 Prozent.

Um davon zu profitieren, braucht es aber spezielles Wissen, fachgerechte Lagerung und außerdem viel Geduld. Denn der Wein vom Heurigen ums Ecks wirft leider keine Spitzenrenditen ab. Vielmehr sind es ganz wenige Weinanbaugebiete, auf die echte Kenner setzen. Und da deren Flächen nicht beliebig erweiterbar sind, sorgt das Gesetz von Angebot und Nachfrage für satte Wertzuwächse. Konkret eignen sich als Investments die Produkte einiger Top-Weingüter aus Bordeaux, der Romanée Conti aus Burgund und – für die nicht ganz so dicke Geldbörse – einige Kultweine aus Italien. Hier können die Renditen tatsächlich gewaltig steigen. Ein Beispiel: Bei einer Auktion in Hongkong zahlte ein Bieter 1,3 Millionen Euro für 114 Flaschen des edlen roten Tropfen Romanée Conti der Jahrgänge 1992 bis 2010. Der Flaschenpreis lag also bei durchschnittlich rund 11.000 Euro. Zum Zeitpunkt der Abfüllung kosteten die Flaschen teilweise deutlich unter 1000 Euro.

So können Sie in Luxusweinen anlegen

Solche Weine werden nicht umsonst Blue Chip-Weine genannt – ebenso wie zum Beispiel Rebensaft aus dem Chateau Margaux, Chateau Mouton-Rothschild, Chateau Petrus, Latour oder Lafite-Rothschild. Laut Bordeaux Traders, einem in Wien ansässigen Investmenthaus für Luxusweine, können Sie zwar auch schon ab ein paar tausend Euro Geldanlage einsteigen, die Experten empfehlen jedoch ein Startkapital von mindestens 25.000 Euro, um dieses breit auf unterschiedliche Jahrgänge und Weingüter zu verteilen. Wein direkt anzukaufen, gelingt aber meist nur wirklichen Kennern – auch weil die begehrten Traditionshäuser oft nur wenige Flaschen pro Jahrgang produzieren. Außerdem muss der Wein dann richtig gelagert werden, man bräuchte also einen Weinkeller, der die Temperatur das ganze Jahr konstant bei zehn bis 14 Grad Celsius hält.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, über Fonds in Wien zu investieren oder die Lagerung Experten zu überlassen. Zum Beispiel eröffnen die Bordaux Traders für die Anleger ein Konto bei einem spezialisierten Weinlager, diese erhalten dann ein Eigentumszertifikat und werden regelmäßig über die Entwicklung des Wein-Depots informiert. Allerdings fallen hierfür Gebühren an. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, in Wein-Aktien zu investieren. Wer etwa auch an die Entwicklung von nicht ganz so teuren Tropfen glaubt, der kann zum Beispiel in den börsennotierten österreichischen Schaumweinhersteller Schlumberger investieren.
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Und was ist mit Whisky?

Hochprozentige Renditen lassen sich auch mit Whisky erzielen. Allerdings sind besonders beliebte Sorten bei Sammlern meist rasch vergriffen – vor allem seit betuchte Kunden aus Asien die schottische Spirituose als Geldanlage entdeckt haben. Zu gefragten Whiskys gehören die Nachkriegsjahrgänge, zum Beispiel "Glenlivet" von 1948 und der "Glen Grant 1949". Diese Flaschen haben eine erhebliche Wertsteigerung und sind in Preiskategorien von 250 bis 5.000 Euro angesiedelt. Gegenüber Wein gibt es hier den Vorteil, dass Whisky über 100 Jahre hält, ohne dass sich Geschmack oder Konsistenz verändern. Wein hingegen erreicht irgendwann seinen Zenit und kippt danach.

Als Fazit gilt für Whisky ebenso wie für Wein:
Geldanlage in flüssige Werte ist etwas für Profis, die außerdem genügend Kapital haben, um ein Risiko einzugehen. Denn – so der große Unterschied zu sicheren Geldanlagen wie Festgeld oder Tagesgeld: Ob sich der angekaufte Wein oder Whisky als lukratives Investment herausstellt, weiß man oft erst nach vielen Jahren.
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